Die Arabischen Augenärzte / nach den quellen bearbeitet von J. Hirschberg, J. Lippert und E. Mittwoch.
- Hirschberg, J. (Julius), 1843-1925.
- Date:
- 1904
Licence: In copyright
Credit: Die Arabischen Augenärzte / nach den quellen bearbeitet von J. Hirschberg, J. Lippert und E. Mittwoch. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)
289/644 (page 245)
![In Bezug auf die Farbe (ändert sich die Eiweiss-Feuchtig- keit) in dreifacher Weise. Entweder verändert sie sich ganz und gar: dann wird der ganze Körper in demjenigen Farben- ton gesehen, welchen das Eiweiss (angenommen) hat. Ist diese Farbe grau, so sieht der Mensch alle Körper, wie im Nebel oder im Rauch.11 Nach Maassgabe der Eiweiss-Farbe wird ihr Aussehen roth, bei der Durchblutung (dem Blutfleck); oder auch gelb, bei der Gelbsucht. Oder die Farbe (des Eiweisses) ändert sich nur zu gewissen Zeiten, wegen des vom Magen zu jenem emporsteigenden Dunstes12: dann sieht der (Kranke) alle Gegenstände durch diesen Dunst. Drittens ändern sich mitunter nur einige Theile (des Eiweisses): dann sieht der Betroffene Körper vor sich, die an Farbe und Gestalt dem ver- färbten Theile jener Feuchtigkeit ähnlich sind.13 Diese Er- scheinungen gleichen den Symptomen im Beginn des Stars und beim Aufsteigen der Dünste vom Magen zum Auge, — aller- dings ist dabei das Eiweiss von trefflicher Sehkraft und klar, — und denen beim Nasenbluten.14 Aehnlich verhält es sich mit der Austrocknung des Eiweisses. Entweder betrifft sie das Ganze: dann entsteht daraus eine Seh-Unfähigkeit des Auges; oder sie betrifft nur einen Theil; oder getrennte Theile, — wovon die Diagnose analog ist der über die Verdickung. Trocknet das Eiweiss an vielen getrennten Theilen ein, so sieht der Mensch alles, was ihm begegnet, wie durchlöchert. Trocknet es an einem Ort, so sieht der Mensch gewissermaassen ein Loch.15 Trocknet aber das Eiweiss in allen seinen Theilen ein, so verkleinert sich dabei der Augapfel, und der Mensch sieht gar nicht mehr. u Galen f. f.: et de xnxk xt]v yooiav e^nlhryd-eiri . . . eni ftev to <( 11) tenov aitoxltvov, ug dt' öid/Xrig 7] xanvov noirjaBt tov av&Qanov oq^v. JJ Vgl. III, c. 1, Anm. 13] u Galen a. a. 0.: xal iubv yito i!/i> yooinv ixsivov xal ti)v avornaw teil 10 V/ri/in lio^oiiaiv ÖDtfV e'xiog. Galen a. a. 0., S. 97: xui cüv h'x ntvbg cti'noQÖayetv . ■ • /.telXövtiov. 15 80 in Kh., nicht in D. So auch in L. I, jedoch mit Text Ver- derbniss. In L. II findet Hich hier eine grössere Lücke.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21286693_0289.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)