Untersuchungen uber den Erregungsvorgang im Nerven- und Muskelsysteme / von J. Bernstein.

Date:
1871
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Untersuchungen uber den Erregungsvorgang im Nerven- und Muskelsysteme / von J. Bernstein. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    16/264 (page 4)
    Funktion der Muskeln wiederzuerkennen, auch kann man sich sehr wohl vorstellen, dass sich auch die Thätigkeit der Nervenfaser diesen Gesetzen unterordnen lasse; weit mehr Schwierigkeiten aber stellen sich dem Versuche gegenüber, dieselben Gesetze auch auf die Vorgänge in den Centrai- organen des Nervensystems auszudehnen. Aber wenn wir von der Ueberzeugung ausgehen, dass in diesem Gebiete keine anderen Kräfte herrschen, als solche, die sich dem mathematischen Ausdruck von der Erhaltung der leben- digen Kraft fügen, so reducirt sich unsre oben aufgewor- fene Frage auf die weit bestimmtere: Wie weit lässt sicli nachweisen, dass die Erregungsvorgänge im Organismus jenem Gesetze unterworfen seien? Ich glaube im Nachfolgenden einen Beitrag zur Lösung dieser Frage geliefert zu haben. Den ersten beiden Ab- schnitten dieses Buches folgt ein dritter, welcher sich eben- falls noch mit dem Erregungsvorgange in der Nerven- und Muskelfaser beschäftigt und schliesslich zur Theorie dieser Erscheinungen führt, in der wir uns bemüht haben, den Principien der Mechanik zu folgen. Im vierten und fünf- ten Abschnitt haben wh- den noch nicht ganz sichern Schritt von der Nervenfaser zu den Elementen der Nerveu- centra zu machen versucht. Zuerst betreten wir durch diu Bahn der sensibeln Nerven geleitet die Ceiitra der Emj^fin- dung, und suchen zu ermitteln, wie sich die in ihnen an- langende Erregung daselbst ausbreitet und wie sie ver- schwindet. Die von motorischen Nervencentren ausgehende P]rregung endlich ist Gegenstand des fünften Abschnittes; wir haben zu diesem Zwecke die Centra des ILerzens er- wählt, weil die Innervation dieses Organes an sich .ein hohes Interesse beansprucht und weil wir hier ein spontan thätiges Centrum zur Verfügung haben, welches wir dem Experiment mit grosser Leichtigkeit unterwerfen können.