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Credit: Die lehre von dem nervensystem und den sinnesorganen. Source: Wellcome Collection.
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!['= 3 in die Höhlungen des Processus mastoideus fort und bekleidet nicht bloss alle Knochenblätter, sondern bildet für sich allein fernere Wände und Unterabthei- lungen oder spannt sich in eigenthümlich geformten Strängen zwischen den Wänden aus. Was den Bau der Paukenschleimhaut betrifft, so besteht letztere wie ander- wärts aus einem epithelialen und bindegewebigen Theil. Das Epithel der Wände ist ein cylindrisches Flimmerepithel mit Ersatzzellen (Fig. 473). Die innere Fig. 473. Durchschnitt durch die Schleimhaut -gier ,no der L,abyrinthwand der Pauke eines Erwach- * senen. (Nach Brunner). 350/1. 1, Flimmerndes Cylinderepithel; 2, tiefe Zellenlage; 3, Bindegewebsgerüst; 4 und 5, Gefässdurchschnitte. Platte des Trommelfells ist dagegen von einem einschichtigen Plattenepithel über- kleidet. Der Uebergang der einen in die andere Form findet am Innenrand des Annulus fibrocartilagineus statt. In die- ser Gegend wird eine Strecke weit flim- merndes Plattenepithel angetroffen. Das Epithel der Falten und Gehörknöchel- chen besteht aus einem zwei- bis drei- schichtigen, nicht flimmernden Platten- epithel. Der bindegewebige Theil der Schleimhaut ist mit dem Periost so innig verbunden, dass eine besondere Abgrenzung beider fehlt. In der vorderen Abtheilung der Paukenschleimhaut fehlt es nicht ganz an Drüsen. Dieselben sind theils kurze ovale Schläuche von 0,1 mm Länge (Krypten), theils längere, schräg gelagerte, mit seitlichen Acinis versehene Ge- bilde. Im hinteren Theil der Paukenhöhle sowie in der Schleimhaut der Cellulae mastoideae fehlen Drüsen. Die Schleimhaut der Cellulae mastoideae ist dünner, ärmer an Blutgefässen und darum blasser, mit Plattenepithel bekleidet. Im Verlauf der oben erwähn- ten Schleimhautspangen und -Fäden sind hie und da concentrisch gestreifte Ver- dickungen wahrnehmbar, die von einem bindegewebigen Axenstrang durchsetzt werden. Gefässe und Nerven der Paukenhöhle. Die arteriellen Blutgefässe der Paukenhöhle stammen von der A. sty- lomastoidea, aus dem Ramus petrosus (superficialis) der A. meningea media, aus einem Ramulus carotico - tympanicus der Carotis interna, sowie aus der A. tym- panica. Die grösseren Gefässe liegen in den tieferen Bindegewebslagen, während die oberflächlichen Schichten reich an Capillaren sind. Auch in die kleinen Knochen treten von hier aus feine Gefässe über. Die Venen führen zu den Venae meningeae mediae, zur Vena auricularis profunda und zum Plexus pharyngeus. Die Lymphgefässe bilden einen tiefen, dem Periost benachbarten Plexus, in welchem starke sackartige Erweiterungen vorkommen [Kessel]. Am oberen Hoffmann - Rauber, Anatomie. 3. Aufl. II. 52](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21209947_0535.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)