Bewegungskuren mittelst schwedischer Heilgymnastik und Massage : mit besonderer Berücksichtigung der mechanischen Behandlung des Dr. G. Zander / von Hermann Nebel.

  • Nebel, Hermann, 1853-
Date:
1889
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Credit: Bewegungskuren mittelst schwedischer Heilgymnastik und Massage : mit besonderer Berücksichtigung der mechanischen Behandlung des Dr. G. Zander / von Hermann Nebel. Source: Wellcome Collection.

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    sein; sie wird auch bei sogen, constitiitioneller Anämie in Folge von angeborener Enge oder mangelhafter Entwickelung des Arterieh- systems (Virchow) rationell erscheinen und dürfte ferner bei geeigneten Eällen von sekundärer Anämie nach Blutverlusten (durch häufiges Nasenbluten, Bluthusten, Magen-, Darm- u. a. Blu- tungen) zu versuchen sein. Ist doch das hervorstechendste Symptom bei Anämischen oft die allgemeine motorische Schwäche als Folge der durch den Mangel an arteriellem Blute bedingten Abschwächung der normalen Innervationsvorgänge: rasche Ermüdung, Mattigkeitsgefühl, Dyspepsie, Stuhlträgheit, neben Neigung zu Ohnmächten, Kopfschmerz, Ohrensausen, Gähnen, leicht erregter Herzaktion, vermehrter Puls- frequenz u. s. w. Die genannten Symptome mahnen aber zur Schonung und Vorsicht; wenn man also unter den hygienisch-diätetischen Maass- regeln der Gymnastik einen hervorragenden Platz einräumt, wird man nicht Turnen und Holzhacken, auch nicht Zimmergymnastik, sondern rationelle Heilgymnastik in's Auge fassen müssen. Wie man im gegebenen Falle vorzugehen hat, ergiebt sich für den Arzt leicht aus den Umständen. Natürlich beginnt man mit den schwächsten Uebungen in bequemen Ausgangsstellungen, eventuell mit rein passiven Bewegungen und Massage-Manipulationen, um langsam, .aber stetig, von den schonendsten zu anstrengenderen Bewegungen weiterzugehen. Hierbei ist vor Allem nöthig, die stets gegenwärtig zu haltende Skala für die Stärke der Bewegungen zu berücksichtigen. Die Armbewegungen schreiten von der am wenigsten anstrengen- den zur stärksten etwa in folgender Ordnung auf: A 8b Armwechseldrehen und A8a Armdrehen (sitzend); All Handbeugen und strecken (sitzend); A 5 und A 6 Zusammen- und Seitwärtsführen der Arme mit schwachem Widerstande (sitzend); A 2 Schulterheben (stehend oder sitzend); A 7 Armschleudern [nicht zu schnell] (sitzend); AlO Unterarm strecken! A 9 „ beugen | (sitzend); A 3 Armsenken und beugen (stehend); A 1 Armsenken (sitzend); A 2 Armheben (stehend oder sitzend); A 4 Armheben und strecken (stehend'. 6*