Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers für Aerzte und Studirende / von J. gerlach.
- Gerlach, Joseph von, 1820-1896.
- Date:
- 1850
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Credit: Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers für Aerzte und Studirende / von J. gerlach. Source: Wellcome Collection.
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![gen in grosser Menge vorhanden, so erhält das Auge eine schwarzbraune Farbe. Discrete Anhäufungen dieser Pig- mentzellen erzeugen die sogenannten Rostflecken der Iris. Gefissc der j)ig jpjg erhält ihr Blut theils aus den beiden hinteren langen, theils aus den vorderen kurzen Giliararterien. Die ersteren treten hinten zu beiden Seiten des Augapfels durch die Sclerotica, laufen auf der Chorioidea gelegen nach vorne, und theilen sich kurz vor ihrem Eintritt in die Iris in zwei Aeste, welche nach entgegengesetzten Rich- tungen gehen, und ständig Zweige abgebend, in dem pe- ripherischen Theile der Iris, den sogenannten Circulus ar- teriosus iridis major darstellen. Die zahlreichen vorderen Giliararterien durchbohren die Sclerotica in der Nähe des Hornhautrandes, und gelangen, durch den Spannmuskel tretend, zur Iris. Hier betheiligen sie sich theils an der Bildung des grossen Gefässkranzes der Iris, theils gehen sie weiter, und stellen in einer Entfernung von 0,5' vom Pupillarrand durch zahlreiche Anastomosen den kleinen Ge- fässkranz der Iris dar. Die Anordnung der Gapillaren ist in der Iris dieselbe, wie in andern aus glatten Muskelfasern bestehenden Gebilden. Die Venen der Iris gehen theils zu den Vasa vorticosa der Chorioidea, theils sammeln sie sich in zwei Stämmchen, welche in ihrem Verlaufe den langen Cihararterien entsprechen. Ein kleiner Theil des venösen Blutes der Iris gelangt durch die vorderen Ciharvenen in den Schiemmischen Ganal. Nermi der j)|g j^eryen dcr Iris sind Zweige der Ciliarnerven, wel- che aus dem Spannmuskel in das Irisgewebe treten, und sich theils an dem Erweiterer, theils an dem Verengerer der Pupille vertheilen. rnfk^oslVi-^ Zur Untersuchung der Iris nehme man immer möglichst scheaUnter-frische Augcu vou blauäugigen Menschen, am besten von suc ung g^ygiij^ggjj^ ]^jj|. einem Miniaturpinsel wird die Pigment- schichte unter Wasser entfernt. Hierauf wird die ganze Iris unter das Mikroskop bei schwacher Vergrösserung ge- bracht, und man kann jetzt leicht die circuläre Faserlage von der radialen unterscheiden. Die glatten Muskelfasern der Iris untersucht man am besten an dem Sphincter, von welchem man ein kleines Stückchen trennt, und mit Na- deln soviel wie möglich zerfasert.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21054162_0452.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)