Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers für Aerzte und Studirende / von J. gerlach.

  • Gerlach, Joseph von, 1820-1896.
Date:
1850
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers für Aerzte und Studirende / von J. gerlach. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    470/516 (page 458)
    Nerven kommen weder in der Kapsel noch in der Lin- sensubstanz vor. Methode zur ])jg Untersucliunff der Zellen und Fasern der Linse bietet sehen untcr-keine grosso Schwierigkeit dar, da die ersteren, wie alle '\infc/'^in Flüssigkeit befindlichen Formelemente, keiner weiteren Vorbereitung bedürfen, und die letzteren, bei massigem Druck, auch an nicht sehr feinen Blättchen der Linsensub- stanz recht schön sich darstellen. Zur Untersuchung der Anordnung der Linsenfasern sind Durchschnitte nöthig, welche nur von erhärteten Linsen gewonnen werden kön- nen. Für das beste Mittel zu dieser Erhärtung, halte ich den Holzessig, in welchem man ein Auge mehrere Tage liegen lässt. Die Linsenfasern erhalten dadurch freilich eine gelbhche Färbung, und verlieren manche ihrer cha- racteristischen Eigenschaften, allein die Anordnung dersel- ben tritt an Durchschnitten solcher Präparate ausseror- dentlich deutlich hervor. Von dem Gehörorgan. Literatur. G. ßreschet, recherches anat. et physiolog. sur l'organe de louie et sur Taudition dans rhomme et los animaux vertebre. Paris 1836. Th. Whaiton Jones, the organ of hearing, in Todd Cyclopaedia. Vol. II. Pag. 529. S. Pappen heim, die specielle Gewebelehre des Gehörorgans, nach Struc- tur, Entwicklung und Krankheit. Breslau 1840. Das Ohr bietet in histologischer Beziehung nicht jene Mannigfaltigkeit dar, wie das Auge, indem die in demsel- ben vorkommenden Gewebe wenig Eigenthümliches haben, und nur ihre Anordnung einige Berücksichtigung erfor- dert. Wir werden daher in ihrer Beschreibung ziemlich kurz sein können, und schliessen uns zur Erleichterung des Verständnisses an die gewöhnliche anatomische Dar- stellung an.