Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers für Aerzte und Studirende / von J. gerlach.
- Gerlach, Joseph von, 1820-1896.
- Date:
- 1850
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Credit: Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers für Aerzte und Studirende / von J. gerlach. Source: Wellcome Collection.
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![Verhältnis der Nägel zu Haut. Fig. 16] lang, bei einer Breite von 0,010'. Diese Schüppchen liegen schichtenweise auf einander, und bilden grössere Platten, welche häufig durch zackige in einander greifende Ränder mit benachtbarten verbunden sind. Die Zellen der tieferen Lage stehen zu dem Nagel in gleichem Verhält- niss, wie jene des Rete Malpighii zu der Oberhaut, sind kleiner, als die der oberen Lage, weniger abgeplattet, und lassen noch deutliche Kerne erkennen, s Der Nagel ist, sowohl zu beiden Seiten, wie hinten, in 'die Lederhaut eingefalzt; der hintere Falz, Fig. 161 Ad, welcher den sechsten Theil des Nagels, die sogenannte Wurzel uraschliesst, ist jedoch bedeutend tiefer, als die beiden seithchen. Die Wurzel des Na- gels ist dünner und weicher, als der vor- dere Theil, und zwar um so mehr, je tiefer dieselbe in den Nagel- falz zu liegen kommt. An ihrem Ende steht sie mit den Epidermoidalzellen des Falzes in continuirlicher Verbindung, wesshalb man an ge- brühten Fingern die Epidermis sammt dem Nagel ablösen kann. Derjenige Theil der Haut, auf welchem der Nagel liegt, ist das Nagelbett, Fig. 161 Aa, und zwar hängt derselbe mit der Nagelsubstanz auf das innigste zusammen, indem die oberen Zellen desselben unmittelbar in sie über- gehen. Es ist daher nicht möglich, einen Unterschied zwischen den oben beschriebenen tieferen Zellenlagen des Nagels, und den Zellen des Nagelbettes aufzustellen, was auch daraus hervorgeht, dass bei dem Versuche, den Na- A. Letztes Fingerglicd nach Entfernung des Nagels, a) Nagelbett, h) zur Hälfte umgeschlagene äussere Parthie des Nagelfalzcs. B. Durchschnitt des letzten Gliedes vom Zeigefingex-, f) Nagelfalz. Nach G. Simon. Natürliche Grosso. gel aus dem Nrgelbett loszureissen, es rein von Zufcillig- keiten abhängt, ob die tiefere Zellenschichte des Nagels an ihm selbst, oder an dem Nagelbette haften bleibt. Das Wachsthum des Nagels, als gefässlosen Gebildes, hängt dem- nach sowohl von Veränderungen der aus dem hinteren Falze in seine Wurzel übergehenden Zellen, wie der Zel-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21054162_0506.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)