Experimentelle Untersuchungen über die entzündliche Neubildung von Bindegewebe / von Alexander Maximow.

Maximow, Alexander A., 1874-1928.

Date:: 1902

Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Experimentelle Untersuchungen über die entzündliche Neubildung von Bindegewebe / von Alexander Maximow. Source: Wellcome Collection.

93/324 (page 83)

lieh besonders energisch wandern, ebenfalls dieselbe Erscheinung zu Tage tritt. An Mbl.-Präparaten sieht man den centralen hellen Hof mit der Vergrösserung der Polyblasten an Umfang und Deutlichkeit zunehmen (Taf. IX Fig. 13 e, 1, Taf. X Fig. 1 Plb). Er ist frei von Zelleinschlüssen und färbt sich sehr hell im Vergleich mit dem dunklen peripheren reticulären Protoplasmasaum, gegen welchen er aber fast niemals scharf abgegrenzt erscheint. An Eh.-Präparaten ist er ebenfalls sehr deutlich, doch ist hier der Färbungsunterschied nicht so bedeutend (Taf. II Fig. 14, 15, 22, 24, 25); dafür sieht man aber hier im Mittelpunkt des¬ selben die Centralkörper liegen; in weitaus den meisten Fällen sind es drei Körperchen, zwei grössere und ein winziges Nebenkörperchen, manchmal sieht man aber auch nur zwei Körperchen von ungleicher Grösse. In den kleineren Zellen (Taf. II Fig. 11, 12, 13) kann die Cen¬ tralkörpergruppe unmittelbar auf der Oberfläche des Kernes liegen; später rückt sie weiter von derselben ab und liegt im Mittelpunkte des hellen Hofes. Ausser dem letzteren kann sich aber, besonders in den grössten Zellen, das Protoplasma in der Umgebung der Centralkörper noch in anderer Weise ausbilden: es können sich z. B. eine oder mehrere concentrische Schichten von einfach verdichteter Zellsubstanz bilden (Taf. II Fig. 30). Ferner können sich um die Centralkörper herum auch be¬ sondere, mit Eh. sich grau bis schwarz färbende Körnchen, mitunter in grossen Mengen ansammeln; sie sind nicht mit den tief schwarzen resp. (an Mbl.-Präparaten) blauen oder röthlichen, meistens von aussen stammenden, weiter unten beschriebenen Partikelchen (Taf. IX Fig. 131) zu verwechseln, stellen vielmehr echte, im Zellleibe selbst entstandene protoplasmatische Mikrosomen vor. Sie bilden oft (Taf. II Fig. 29, 33) mehr oder weniger regelmässige, concentrische, um die Centralkörper herum angeordnete Schichten, die lebhaft an die besonders von M. Heidenhain (19, 21) mehrmals für verschiedene Objecte, namentlich gerade für Wanderzellen beschriebenen concentrischen Mikrosomenstrata erinnern; es können sich diese Schichten in einen breiten peripheren Kranz und eine innere, die Centrosomengruppe in Form einer Kugel unmittelbar umhüllende Partie sondern (Fig. 33); die letztere könnte dann vielleicht als Sphäre bezeichnet werden; zwischen ihr und dem peripheren Körnerkranz befindet sich in diesen Fällen eine granulafreie Schicht. In anderen Fällen (Fig. 29) bilden wieder die Mikrosomen nur einen schmalen Kranz, der den hellen centrosomenhaltigen Hof umsäumt. Manchmal ist auch eine radiäre Anordnung derselben unverkennbar. Die Centralkörper selbst bieten oft auch interessante Besonder¬ heiten. Es können sich erstens die Centrodesmosen zwischen den ein¬ zelnen Körnchen einer Gruppe ganz bedeutend verlängern (Taf. II Fig. 18), sodass feine graue Stäbchen mit Kügelchen an den Enden entstehen; ferner nehmen mitunter (Taf. II Fig. 26) solche Stäbchen eine ganz 6*