Kriegswaffen und Feld-Sanitätsdienst : ein Compendium der Waffenlehre und Waffenwirkung für Militärärzte.
- Date:
- 1899
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Credit: Kriegswaffen und Feld-Sanitätsdienst : ein Compendium der Waffenlehre und Waffenwirkung für Militärärzte. Source: Wellcome Collection.
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![Lösung (hiezu die gleichen Hilfsmittel wie im P. 114): 1. Construction der Wagrechten ab (stellt die Bodenlinie dar); 2. Construction eines Winkels von «o (stellt den Geschosseinfall dar); 3. Construction einer beliebig hohen Senkrechten cd auf ab im Punkte c (Auftreffpunkt des Geschosses auf den Boden; stellt die Ziel- höhe, im gegebenen Falle also P2 m, dar); 4. Construction des geforderten Sicherheits- Fig. Nr. 87. tiefenmaßes c e gegen c b zu, im Verhältnisse von c d (im vorliegenden Falle 2 kniende Glieder — rund 3 Schritte oder 2'3 m = rund 2 c rf); 5. Übertragung von cd nach ef (stellt die Verticaldimension im zu sichernden Raume dar); 6. Con- struction der Parallelen fh zur Geschosseinfallslinie cg (stellt die hinterste Geschossbahn dar, welche den zu sichernden Raum noch gefährdet); 7. Verlängerung der Linie cd bis zum Contacte mit fh im Punkte i] 8. c/, gemessen im Maßstabe von cd (im vorliegenden Falle ist cf = 17„ cd, also gleich l'8w), stellt die gesuchte Deckungs- höhe dar; denn die Geschosse können jetzt nur entweder längs ac niederfallen, oder sie prallen an die Deckung c i, oder sie gehen über selbe und folglich auch über / hinüber. Anmerkung: Sollte (Fig. Nr. 38) die Deckung geböscht sein, so geht das Stück a b für die Ausnützung begreiflicherweise verloren, muss daher der gewünschten Tiefe des zu sichernden Raumes zugezählt werden (gesetzt, a b beträge 3 m, so beträgt der für das vorige Beispiel zu sichernde Raum in seiner Tiefe 3 m -|- 2‘3 m = 5'3 m, und die Construction hat so zu verfahren, wie wenn das Stück a b c der Deckung nicht vorhanden, sondern von c a aus ein 5'3 m tiefer Raum zu sichern wäre). Zu den Folgerungen für den Gefechts-Sanitätsdienst (s. P. 103—111). Annahme 1: Ein Hilfsplatz wurde zu Ende des in Fig. Nr. 31 dargestellten Gefechtsstadiums circa 1000 Schritte hinter der Schwarmlinie, also ungefalir bei Weiser 22 in einer Ausdehnung von 50 Schritten Breite und gleicher Tiefe in deckungslosem Terrain etabliert. Wieviel Gewehrgeschosse dürften bei einem ungefähr nach P. 105 verlaufenden Gefechtsacte (feindliche Gefechtsfront circa 1000 Schritte breit) bis zum Gefechtsablaufe auf den Hilfsplatz nieder- gegangen sein? Lösung: Der Hilfsplatz steht durch mindestens 40 Minuten in der Fehl- schusszone. In dieser Zeit wurden vom Gegner rund 160.000 Patronen verschossen. Eine Schätzung an Hand der Fig. Nr. 34 ergibt, dass von dieser Gesammtzahl auf den Streifen zwischen den Weisem 20 und 24 ungefähr 25®/o( d. li. 40.000 Geschosse entfallen,. also auf einen Streifen, der 20mal länger (Gefechtsfront 1000 Scliritte, Hilfsplatz- breite 50 Schritte) und 6inal tiefer ist'), als jener Partialstreifen, den der Hilfsplatz bedeckt; dessen Flächenraum mithin den Hilfsplatz-Flächenraum 120mal übertrifft. Es werden sonach oder circa 330 Geschosse in diesen 40 Minuten den Hilfsplatz gefährden, d. i. im Durchschnitt [>ro Minute 8 (anfangs weniger, in der letzten Viertelstunde aber pro Minute 15 bis 20!). •) Weiser 20—24 4tX) Schritte, Hilfsplatztiefe ^ 50 Schritte; hiezu kommt •aber (l'ig. Nr. 39) die (für 8 mm io” fo” Hepetierer) auf diese Distanz circa 20 Schritte betragende Nr. 8^K Bestreichung der am meisten ■eindwärts gelegenen Partien des Hilfsplatzes durch die vor ihm niedergehenden ’iarbenstrahlen b-, sonach 70 Schritte der Tiefe der Fehlschusszone. c a i Fig. Nr. 88. IIG. Zu den Folgerungen für den Gefechts- dienst betreffs örtlicher Ver- theilung der Verluste.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22384765_0073.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)