Über ein Sarkom der Harnblase mit seltener Generalisierung und sarkomatösen Magenshwüren ... / vorgelegt von Moritz Loewenheim.

  • Loewenheim, Moritz, 1878-
Date:
1904
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Credit: Über ein Sarkom der Harnblase mit seltener Generalisierung und sarkomatösen Magenshwüren ... / vorgelegt von Moritz Loewenheim. Source: Wellcome Collection.

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    und wie ein Pfropf im ureter stecken bleibt. Kleinere Stücke gehen häufig während des Lebens mit dem Harn ab. Infolge des Gefäßreichtums der Zotten entstehen sehr häufig Blutungen. Bei jeder kräftigen Kontraktion der Blase muß infolge der Verkleinerung der Basis eine Stauungs¬ hyperämie in den Zotten entstehen, die im Verein mit den gleichzeitig erfolgenden mechanischen Einwirkungen (Druck seitens der gegenüberliegenden Wand der Blase) die Häufig¬ keit der Blutung erklärt. Neben den Geschwülsten kommt häufig chronische Entzündung der Blase vor, die besonders in denjenigen Fällen, wo eine ausgedehnte Nekrose, Ulce- ration oder gar ein jauchiger Zerfall der Neubildung vor¬ handen ist, einen malignen Charakter haben kann. Durch einen immer weitergehenden Zerfall kann eine Perforation der Blase herbeigeführt werden, die begreif¬ licherweise leichter bei krebsigen als bei einfachen Zotten¬ geschwülsten eintritt. Die papillären Excrescenzen sind bald kurz, warzen¬ förmig, bald sind sie lang, zottig oder fadenförmig. Im ersteren Falle hat der Tumor etwas festere Konsistenz und ist blumenkohlartig, im letzteren ist er sehr weich und brüchig und entfaltet seine villöse Oberfläche nur in der Flüssigkeit. Aus dieser herausgenommen kollabiert selbst eine anscheinend voluminöse Geschwulst zu einem un¬ scheinbaren Klümpchen. Seltener als die papillären Fibrome, sind diejenigen Tumoren, die keine Zottenbildung zeigen und die immer gestielt sind. Es sind dies die eigentlichen Polypen. Ihr Lieblingssitz ist meistens Blasenhals und Blasengrund. Wir unterscheiden nach der histologischen Struktur fibröse Polypen und Schleimpolypen. Erstere bestehen vorzugs¬ weise aus derbem Bindegewebe, letztere aus Schleimgewebe. Infolge ihrer derberen Struktur, welche aus einem welligen, i gefäßarmen Bindegewebe mit hyperplastischem Schleim¬ hautüberzugbesteht, sind diese Polypen weniger zu Blutungen