Paraurethrale Metastasen bei Corpuscarcinom ... / vorgelegt von M. Zirinski.

  • Zirinski, M., 1888-
Date:
1913
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Credit: Paraurethrale Metastasen bei Corpuscarcinom ... / vorgelegt von M. Zirinski. Source: Wellcome Collection.

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    anzunehmen war. Kaufmann schliesst daraus folgendes: „Ge¬ rade nach Uterus-carcinom ist auf die Entstehung von Vaginal- Metastasen vermittels retrograden Transportes in einer der ge¬ wöhnlichen entgegengesetzten Richtung hinzuweisen, wobei noch besonders zu berücksichtigen ist, dass die Metastasierung auch so erfolgen kann, dass die als Transportweg dienende Lymph- bahn diskontiunierlich mit Krebsmassen ausgefüllt ist, dass eine auch mikroskopisch freie Strecke zwischen Tumor und Meta¬ stase bestehen kann, wo die Lymphbahn offen ist. Auch Glöck¬ ner gelang es den pathologisch-anatomischen Beweis für den retrograden Transport vom Uterus-carcinom in die Scheide zu erbringen, indem er in den Lymphgefässen häufig lose Geschwulst¬ zellen oder Gerinsel mit Geschwulstzellen, er nennt sie Lymph- tromben, fand, und es ihm möglich war nachzuweisen, dass durch mächtige neoplastische Infiltration der retroperitonialen Lymph- drüsen in den linksseitigen lumbalen Lymphganglien ein Ver¬ schluss der Hauptbahn hatte stattfinden müssen“. Nachdem nun bisher die Genese von Carcinom-Metastasen auf dem retrograden Lymphwege besprochen wurde, soll auch der andere Modus der Entstehung der Metastasen nämlich auf dem Wege der „Einimpfung“ mindestens ebenso betont werden. Unter „Impfmetastasen“ (manche Autoren nennen sie auch i „Inplantationsmetastasen“) versteht man schon lange eine Ver¬ breitungsweise des Carcinoms bei welcher durch einfache mecha¬ nische Verschleppung von Krebskeimen in gesundes Gewebe an i dieser Stelle sich ein sekundärer Krebs bildet, im Gegensatz zu \ der gewöhnlich vorkommenden Metastasenbildung auf dem Lymph- und Blutwege. Mag man über die Ursache des Krebses denken, wie man will, mag man sich dazu neigen, einen spezifischen Erreger an- - zunehmen unter denen der Bazillus so ziemlich ausgewirtschaftet 1 hat und mehr schon den Protozoon den Vorrang lassen muss, . hält man einen chronischen Reiz chemischer oder mechanischer j Art für das aetiologische Moment, jedenfalls muss man die Mög- • lichkeit der Übertragung des Carcinoms auf gesunde Stellen 1 des gleichen Individiums oder von einem Tier auf das andere f anerkennen, nachdem uns zahlreiche klinische Beobachtungen j und physiologische Experimente das Letztere bewiesen haben. Die Metastasenbildung zeigt, dass vom Mutterboden ge- |