Ueber den primären Oesophagus-Krebs ... / vorgelegt von Wilhelm Weddigen.

Date:
1882
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Credit: Ueber den primären Oesophagus-Krebs ... / vorgelegt von Wilhelm Weddigen. Source: Wellcome Collection.

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    Schlingbeschwerden dabei machen zu müssen; auch der Maras¬ mus schien sich zu bessern. Doch sollte dies nur von kurzer Dauer sein. Am 13. Mai 1874 starb Pat. Sectionsbefund: Nach der Eröffnung der Brusthöhle fand sich unter der vorzüglich in den beiden Seitenlappen stark vergrösserten Glandula thyreoidea eine ungefähr 15cm. lange und 12cm. dicke Geschwulst. Rechts, 5 cm. von der Median¬ linie beginnend erstreckt sich ihr Haupttheil in die linke Hälfte des vorderen Mediastinums und hängt hier unmittel¬ bar mit dem Oesophagus zusammen. Dieser war der Aus¬ gangspunkt der ganzen Affection gewesen, die mittleren 3/ö Theile desselben zeigten die höchstgradige carcinomatöse Infiltration. Das ganze Lumen an diesem war geschwürig zerfallen; auf eine verengte Stelle am Ende des zweiten Drittels folgte eine Erweiterung, an die sich wieder eine Verengerung anschloss. 10 cm vom Aryknorpel war die Schleimhaut ziem¬ lich stark eingebuchtet, rings herum hatten sich carcinoma¬ töse Massen angelagert, eine gleiche Wandtasche fand sich tiefer unten. Oben hing das Carcinom mit dem erwähnten Tumor unmittelbar zusammen. Dieser hatte aberden nachtheilig¬ sten Einfluss auf seine Umgebung ausgeübt. Der linke Recur¬ rens verlief bei Seite gedrückt gerade von Innen nach Aussen über die Geschwulst; mitten durch dieselben ging die stark verengte und schlitzförmig verzogene Art. subclavia; auch der Arrius Aortae war von oben nach unten etwas compri- mirt, während am Truncus anonymus die Geschwulst gerade abschnitt und nur dann den linken Bronchus noch etwas in Mitleidenschaft zog.*) Der Hauptbefund dieser Autopsie dürfte jedenfalls seiner Seltenheit wegen den Fehler in der obigen Diagnose entschuldigen, denn eine stärkere Compression der Subclavia ist wohl als grosse Seltenheit unter den Symp¬ tomen des Oesophaguscarcinoms zu betrachten. I *) Med. chir. Rundschau 1876 von Dr. Taube in Leipzig.