Anatomie der Mundhöhle : mit besonderer Berücksichtigung der Zähne / von E. Zuckerkandl.
- Emil Zuckerkandl
- Date:
- 1891
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Credit: Anatomie der Mundhöhle : mit besonderer Berücksichtigung der Zähne / von E. Zuckerkandl. Source: Wellcome Collection.
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![zugrenzen. Bis zu dieser Zeit hängen nämlich die Schmelzkeime der einzelnen Zähne durch die nicht eingestülpten Antheile der Doppellamelle zusammen, denn die Zahnkeime repräsentiren nichts Anderes als bestimmte, stellenweise stärker entfaltete Abschnitte der eingesenkten Epithelial- membran. [A. Kölliker, K. ÄS wandige Kapsel um, Baume, Morgenstern49)]. Nun aber verdichtet sich das gallertige Bindegewebe in der Umgebung der Zahnkeime und zersprengt die zwischen dem Zahnkeinie und der Mund- schleimhautbefindlichen Antheile der Epithellamelle so weit, dass die Zahnkeime nur mehr durch strangförmige Epithelreste mit der Schleimhaut des Kieferrandes Fig. 55. zusammenhängen. Das gallertige Erste Anlage des Schmelzorgans ans der Papille eines Bindegewebe an der Peripherie ErsatzzataesyonLeuei,cusrutüusnachFr^Heineke. . fl ZahükeimeS Wandelt sich a a Oberfläche der Schleimhant der Rachenhohle. J endlich in eine ziemlich dick- die am Kieferrande mit dem Zahnfleische innig verwebt ist und sich sammt ihrem In- halte mit Leichtigkeit aus der Alveole entfernen lässt. An älteren Zahnkeimen ist die an das Zahnfleisch stossende Stelle des Zahn- säckchens eingeschnürt, so dass das Säckchen förmlich an einem Stiele fest- sitzt. Der centrale epitheliale Antheil dieses Stieles verschwindet später und man findet schliesslich zwischen Säckchen und Zahnfleisch nur mehr eine binde- gewebige Verbindungsmasse. Dieser Binde- gewebsstrang, welcher an den Ersatz- zähnen sich deutlicher differenzirt, heisst Gubernaculum dentis. Nach L.Mal as- sez50) besteht das Gubernaculum aus einem Bindegewebsstrang, der sich bei Kindern im Alter von 3—31/2 Jahren von dem noch im Kiefer verborgenen Follikel bis zum Zahnfleisch er- streckt und Züge von Epithel enthält, die aus dem Epithelstrang des Schmelzorganes hervorgehen. Fig. 56. Erste Anlage eines Kiemenbogenzahnes von Acerina vulgaris mit schon differen- zirter Schmelzmembran und theihceise ausgebildetem äusseren Epithel. 360mal vergrössert nach Fr. Hein eke. a« unterste Schichte des Schleimhautepithels, b b Fortsätze der Hautknochen.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21085547_0136.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)