Die Krankheiten der weiblichen Harnröhre und Blase / von F. Winckel.

Winckel, F. (Franz), 1837-1912.

Date:: 1885

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Credit: Die Krankheiten der weiblichen Harnröhre und Blase / von F. Winckel. Source: Wellcome Collection.

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Auscultation. Statistik. Geräusch, welches beim Zusammenstossen des Metalles mit Blasensteinen entsteht und zweitens ein glucksendes Geräusch des Luftemtrittes dann, wenn bei umfänglich mit den benachbarten Pentonäalflächen verwach- senem Harnblasenscheitel das Organ durch Druck entleert worden war, mit dem Nachlasse dieses Druckes. .^aa n Bei stärkerer Füllung des Organs, die ja beiläufig bis über 4000 (jrm. steigen kann, ist dasselbe hinter den Bauchdecken auch durch die Pal- pation zu untersuchen und es kann bei hypertrophischen und erkrankten Wandungen gelingen, deren Dicke, Höcker, Unebenheiten auch nach völliger Entleerung direct von aussen zu betasten. Endlich sei noch erwähnt, dass 0. Küstner ein Urinthermo- meter construirt hat, nämlich einen 160 Mm. langen, am untern Ende sich verjüngenden neusilbernen Catheter, in welchen _ ein kleines Ma- ximumthermometer eingeschoben ist, mit dem man bei mässig gefüllter Blase durchschnittlich binnen 12 Secunden, also während des Urm- abflusses, die Maximaltemperatur sicher feststellen kann. Dieses In- strument ist beim Hofmechanicus C. Zeiss in Jena für 10 Mark zu beziehen und da man bei Urethral- und Blasenkrankheiten des Weibes ohnehin den Catheter so oft gebraucht, sehr empfehlenswerth. Wir entnehmen hieraus, dass die Untersuchung der weiblichen Blase grade in der allerneuesten Zeit zu einem hohen Grade von Vollendung gediehen ist, da wir nicht mehr blos die Betastung der äussern Seite des Organs und die Untersuchung seines Inhaltes mit dem Microscop und chemischen Reagentien, sondern auch die Durchfühkmg seiner Innenfläche und die • Besichtigung derselben mit grosser Genauigkeit auszuführen vermögen und in Folge dessen auch viel bessere Aussichten für eine gründliche Beseitigung seiner Erkrankungen gewonnen haben. Diese neuen Untersuchungsmethoden sind ausserdem schon benutzt worden, um von der Blase aus die Affectionen der dicht hinter ihr gelegenen Organe, des Uterus, der breiten Mutterbänder, Tuben und Ovarien eben- falls zu exploriren (Nöggerath, Croom). Cap. lY. Statistische Untersuchungen über die Frequenz der einzelnen Erkrankungen der weiblichen Harnröhre und Blase. §. 17. Bei Erörterung der Frage nach der Häufigkeit des Vor- kommens der Erkrankungen einzelner Orsrane ist man theils auf die Berichte aus grossen Anstalten, theils auf die Monographien einzelner Specialisten, theils auf die Mortalitätstabellen einzelner Staaten ange- wiesen. Die ersteren, die Berichte aus grossen Krankenhäusern, sind in dieser Beziehung jedoch meist zu unvollständig und zu wechselnd, um nur ein einigermassen brauchbares Bild zu geben: So sind in dem ärzt- hchen Berichte über das k. k. allgemeine Krankenhaus in Wien vom Jahre 1874, ferner in demjenigen des Rudolfspitales daselbst, endlich in dem über die Vorkommnisse in der k. Charite in Berlin vom Jahre 1874 von Harnröhren- und Blasenkrankheiten nur folgende der Reihe nach aufgeführt: