Natürliches System der Amphibien : mit vorangehender Classification der Säugethiere und Vögel : ein Beitrag zur vergleichenden Zoologie / von Joh. Wagler.

  • Johann Georg Wagler
Date:
1830
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Credit: Natürliches System der Amphibien : mit vorangehender Classification der Säugethiere und Vögel : ein Beitrag zur vergleichenden Zoologie / von Joh. Wagler. Source: Wellcome Collection.

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    mittellang ' Die Gestalt des ganzen Körpers mahnt theils an Land-, theils an Wasserschwalben, besonders an die Immen- wölfe und Seeschwalbeii; eben so auch die Lebensart, doch zeigen hierin die Wadschwalben die gröfsere Annäherung an die Seeschwalben. Ihr Schädel ist eben so hart als in diesen letztgenannten Schwalben, weil sie, wie diese, eine derbere Nahrung geniefsen als die Landschwalben. Die Sippe: Glareola Br iss. Zunft III. er /zw« Z6e/z. Diese Schwalben haben immer etwas nackte Schienen und Schwimmbeine, deren Wur- zel in denjenigen, welehe sich den Hachten nähern und an- schliefsen, allmählich länger wird. Die kurzfüfsigen Wasser- schwalben (Steniae) haben den mühsamen Gang der Land- schwalben, die langfüfsigen {L,ariis, l^eslris) schreiten dage- gen nach Art der Geier mit eingezogenem Halse einher. Der Sehnabel jener ist wie in den linmenwölfen gebildet (nur gerader), in diesen aber gleicht er dem Schnabel der Geier. Diese Schwalben zeigen demnach recht augenscheinlich ihre Verkettung mit den Landschwalben mittelst der Seeschwal- ben, und mit den Hachten mittelst der Möven, namentlich der Schmarotzermöven '). Den Wasserschwalben (Lerrus) ist die Gefräfsigkeit der Geier, zum l’heil auch der räuberische Sinn und der Muth der Falken {hesfris) eigen. Sie sind wahre Wasserhachte und dem Wasser das , was die Hachte dem Lande. Linnes Sippen: Sterna. Pifiynchops. Larus: Lesiris fiiig. Alle Schwalben sind Freizüngler. ,,Sterna serrata beschreil)t, hat wie <Jcr Ziegenmelker eine sageförmig eiu»e- schiiittene Kralle an <ler Mittelzehe. St. serrata. llostrum longitudine ca- pitis, paulluluvi urcuatuni, fronte ernarginatuni , acutum, nigrunt ; mandi- hula utraque ae(iualis, serrata-, pedes nigri, tetradactjli, digitis tribus pal- mati.s , postico hrevi] ungues atri, ad und, medio intus dentato-ser- rato-, Corpus supra, lora pennnta ccrvicisque linea nigra-, frons , ’^enae, gula et coiliim, pectus , ahdomen et crissum condida-, alae complicatae rec- tricuni longit udinc-, remiges fusco nigrae, prima longissima-, rhachides fuli- ginosae; alae suhtus cinerco-fuliginosac-, cauda forficata -, rectrices iz. nigrae, extimae utrinque albne apice pogonii interioris fusco, suhtus cine- reo -fuliginosne. I.ongitudo , caudae (j'lfJ', rostri ad angulum f'aiicis 't.'jbfd in fronte Forst, in Manuscr. — Diese Seescliwalbc, welclie wohl zur Sippe erhoben werden wird, scheint der in Kings Keisc nach ISenhoUand beschriebenen Sterna pelccanoides, deren Zehen säinmtiich durch eine Schwimm- haut verbunden sind, zunächst zu stehen. i) Ein besonderer Lebenszug dieser YögeJ, der sich unter den Hachten wiederholt besteht darin, dafs sie andere ihrer Ordnung den Raub, mit welchem sie sich emporsekwingen, lallen zu lassen zwingen, und diesen, ehe er das Wasser er- reicht, aufschnappen. Falco Haliaetos bemächtigt sich oft auf ganz ähnliche Weise dev vom Falco leucocephalus gefangejien Fische.