Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers : für Aerzte und Studirende / von J. Gerlach.
- Gerlach, Joseph von, 1820-1896.
- Date:
- 1848
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Credit: Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des menschlichen Körpers : für Aerzte und Studirende / von J. Gerlach. Source: Wellcome Collection.
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![Gel und Eiweiss, wobei, wie Ascherson *) gezeigt hat, jedesmal eine Gerinnung des Eiweisses um die Oeltröpf- chen in Form einer Membran erfolgt (A s c h e r s o n 's Hap- togenmembran). Unter dem Mikroskop erscheinen die kleinsten dieser Elementarkörner als blose rundliche dunkle Punkte, die grösseren lassen in der Mitte des dunklen Punktes noch eine hellere Stelle erkennen. Molekular- Dlc grossen wie die kleinen verhalten sich unter dem bewegung. ]y[j|]^j.(3g]^Qp J^eiueu AugcubHck ruhig, sondern sind bestän- dig in einer zitternden Bewegung (Molekularbewegung). Diese Bewegung ist kein organisches Phänomen, sondern hat einen physikalischen, durch die ausserordentliche Klein- heit dieser Körper bedingten Grund. Der Entdecker derselben, Robert Brown, schreibt diese Erscheinung Strömungen der Flüssigkeit zu , welche entstehen durch Verdunstung eines Theiles dieser Flüssig- keit, und welchen ausserordentlich kleine Körper nicht zu widerstehen vermögen. Kernbii- Aus dor Vcreiniguiig mehrerer Elementarkörner bildet dung. gjpjj jgj, sogenannte Zellenkern. Ueber die Entstehung des Kernes sind die Ansichten der Naturforscher getlieilt. Nach der Schwann-Schleiden'sehen Ansicht geht derselben die Bildung des Kernkörperchens voraus. Schwann glaubt nämlich, dass sich um ein Elementar- körnchen , als Kernkörperchen, eine Schichte feinkörniger Substanz niederschlage, welchen Vorgang er für ein Wachsthum des Kernes durch Intussusception betrachtet. Dieses Wachsen werde bewirkt durch eine spezifische Anziehungskraft, welche das Kernkörperchen auf das Bla- stem ausübe, nach Art der Krystallbildung. Mit Recht bemerkt aber schon He nie, dass Schwann zur Be- gründung seiner Ansicht nur zwei, und zwar unsichere, Beobachtungen zu Gebote standen. Ferner haben in der Regel die kleinsten, also höchst wahrscheinlich auch die jüngsten Kerne, noch kein Kernkörperchen, während man bei den grösseren oft mehrere findet; ja es scheint sogar, dass die Anzahl der Kernkörperchen mit der Grösse des *) Ueber den physiologischen Nutzen der FeltstofTe elc. JVlüller's A»<hiv Jahrgang 1840. Pag. 44.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21513156_0018.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)