Eierstock und Ei : ein Beitrag zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Sexualorgane / von Wilhelm Waldeyer.
- Waldeyer-Hartz, Heinrich Wilhelm Gottfried von, 1836-1921.
- Date:
- 1870
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Credit: Eierstock und Ei : ein Beitrag zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Sexualorgane / von Wilhelm Waldeyer. Source: Wellcome Collection.
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![noch Nichts zu sehen. Im Keimbliischen sowie im Ilaupldotler treten bekannten körnigen Bildungen auf. Ein Schritt weiter führt uns zu Follikeln von 90 —120 /tf. Ein sol von ovaler Form, OO^iAlang, (iO breit, aus einem Taubeneierstock, fr unter Jodserum gezeichnet, ist in Fig. 23 wiedergegeben. Der Dotter ist d lieh in zwei Abtheilungen geschieden. Zunächst um das Keimbläschen liegt ( feinkörnige Schicht, die auch ringsum der inneren Grenze des Follikelepitl entlang läuft. Ich traf hier keine deutliche Spur einer hellen Zonoidlage, s dem die feinkörnige Masse des Follikelinhalts zeigte auch unmittelbar Follikelepithel kein helleres Verhalten als an anderen Stellen mehr der M zu. An einer Seite des Keimbläschens treten die ersten Dotterkugeln auf. hier, ihrer Kleinheit wegen (sie messen kaum 3 ^u), als dunkle glänzei Fettkörnern ähnliche Gebilde erscheinen. Auch die Epithelzellen sind wachsen bis auf 9 —11 fi ] sie haben nunmehr deutliche Gylinderform sind mit ihrer Längsaxe radiär gestellt. Die feinkörnige Masse, die je in der Nähe der Granulosazeilen auftritt, unterscheidet sich von der sprünglichen Hauptdottermasse deutlich durch die gleichmässig dichte A| häufung ihrer Körner. Es setzen sich diese Körner bis unmittelbar an Cylinderzellen fort, in deren körniges Protoplasma sie überzugehen schein Ein Aufquellen der Granulosazellen zu kugligen Blasen, ein Hineinwand derselben in den Hauptdotter, oder ein Hineingedrücktwerden der blasig a gequollenen Zellen in den letzteren, wie His (87) angibt, habe ich niemes normalen Follikeln beobachten können. Ich unterlasse es, Erklärungsversuc] für das Zustandekommen der Angabe von His zu suchen; ich kann eben n behaupten und zwar mit völliger Sicherheit, dass derartige von His abgeb dete Follikel nicht der Norm entsprechen und keineswegs irgend eine Gran losazelle ihren Platz verlässt, um in den Hauptdotter hineinzugelangen. Au das muss ich bestreiten, dass die Granulosazellen zu irgend einer Zeit mehrschichtiger Lage im Innern des Follikels vorhanden seien. Bei Gege: BAUE ist ebenfalls stets von einem einschichtigen Follikelepithel die Rede; n bei der Eidechse soll es stellenw'eise mehrschichtig sein. Der Anschein eim mehrfachen Schichtung kann sehr leicht entstehen, wenn man einen kleiner Follikel von der Fläche betrachtet und seinen optischen Querschnitt aufsuc oder einen nicht hinreichend dünnen Durchschnitt durchmustert. Ist d Schnitt fein genug und senkrecht auf die Oberfläche des Follikels, so lind man die Granulosa stets einschichtig. Die grösseren Follikel beim Huhn von 1 —5 Mm. Durchmesser enthalte! nur weissen Dotier; die jüngeren sind perlgrau durchscheinend, die älleie^ mehr undurchsichtig und weisslich; erst von da ab tritt in einer peripheiisc 1er Gegensatz gegen die beiden zunächst liegenden Schichten lässt sie hell erscheinen. Il grösseren Follikeln von 0,5 — 1 Mm. Durchmesser lindel auch llis (87) die Zonoidschichj licht mehr körnerfrei und weniger scharf abgegrenzt, s. ]). 25.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22344986_0066.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)