Eierstock und Ei : ein Beitrag zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Sexualorgane / von Wilhelm Waldeyer.
- Waldeyer-Hartz, Heinrich Wilhelm Gottfried von, 1836-1921.
- Date:
- 1870
Licence: Public Domain Mark
Credit: Eierstock und Ei : ein Beitrag zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Sexualorgane / von Wilhelm Waldeyer. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
78/202 (page 70)
![1* 'i Kein und nngoinein scharf und klar ausgcprilgleni kleinen Kernkörpercl das ihnen einen eigenthümlichen Characler verleiht. Bis zu Follikeln 1 Mm. ist eine deutliche Dotterhaut nicht nachzuweisen; das Zellprotopla: stösst unmittelbar an den Dotter an. Zwischen diesen grösseren Zellen sl man zahlreiche kleinere, deren Durchmesser kaum die Hälfte erreicht. An härteten Präparaten nehmen diese kleineren Zellen die äussere Lage ein grenzen unmittelbar an die bindegewebige Follikelwand. Ich konnte jed keine Beziehungen zwischen denselben und den Bindegewebszellen des Fol t'. kels nachweisen , so naheliegend bei den ähnlichen Grössenverhältnissen • Gedanke auch war. Das Protoplasma der kleinen Zellen ist dunkler als | der grösseren. Letztere nehmen nach dem Erhärten eine mehr cylindrische Gestalt und stehen wie Ziegelsteine dicht zusammengepresst radiär auf der Dott) Peripherie. An etwas grösseren Follikeln* zeigt sich die innerste Schicht < Protoplasmas dieser Zellen mehr homogen, von stärkerem Glanze, wie e: raembranartige Lage, die es von dem Dotter abgrenzt. Man kann beim ersj Auftreten dieser membranartigen Lage constatiren, dass sie nicht überall gleicher Dicke ist; auf kurze Strecken, namentlich zwischen je zwei e zelnen Zellen, scheint sie mitunter ganz zu fehlen. Bei weiter vorgerück Bildungen ist indessen eine continuirlich geschlossene Membran vorhandi welche das Follikelepithel vom Dotter vollständig zu trennen scheint. Ich sa absichtlich »scheint«, denn in der That ist, wie Beobachtungen an älteü Follikeln ergeben, die Trennung nur eine scheinbare und es liefern dieEchs in diesem Punkte eine sehr hübsche Ergänzung der bei den Vögeln gew'onn^ nen Erfahrungen. Sowie nämlich die fragliche Dotterhaut eine nur irgend\i messbare Dicke erreicht hat, zeigt sie ganz den streifigen Bau der bei d- Vögeln beschriebenen Zona radiata und zwar noch um vieles deutlicher Follikeln von ca. 8 —10 Mm. Durchmesser ist es nun ausserordentlich leio zu constatiren, dass die Zona radiata aus lauter kleinen parallel gestellt] Stäbchen besteht, genau wie der Guticularsaum der Darmepithelien, ein Ve gleich, den schon Gegenbaur, wie oben erwähnt, macht, und der in dl^ That vollkommen zutrifft. Die Stäbchen, in welche die Zona radiata von L«l certa ungemein leicht zerfällt, lassen überall feine Ganälchen oder, wen man will, Lücken zwischen sich, was namentlich bei der Ansicht von Fläche deullich zu sehen ist, grade wie bei der Dotterhaut der Knochenfisch Fast stets bleibt die Zona radiata auf der Dottcrobcrfläche haften; man b kommt indessen auch Präparate, wo sic der Unterfläche der Epilhelzell anhängt. An den Stellen nun, wo diese Verbindung zerrissen ist, zeigt si4j das merkwürdige Verhalten, dass von der Innenfläche des nunmehr ga nackt zu Tage liegenden Zellprotoplasmas äusserst feine, kurze Fortsäti nach unten ragen, welche mir, da sie ein ganz anderes Aussehen — vi^ matter und weniger starr — darboten, als die Stäbchen der Zona radiata, a Protoplasmafortsälze der Epilhclzellen erschienen, die in die Ganälchen d li:. W M lÄ ;vii B](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22344986_0078.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)