Onomatologia chymica practica oder vollständig practisches Handbuch der Chemie in alphabetischer Ordnung zum Nutzen und Gebrauch für Aerzte, Apotheker, Fabrikanten, Künstler und andere Personen / von Heinrich Wilhelm Kels ; unter der Aussicht und mit einer Vorrede von Johann Friedrich Gmelin.

Kels, Heinrich Wilhelm, 1759-1792.

Date:: 1791

Credit: Onomatologia chymica practica oder vollständig practisches Handbuch der Chemie in alphabetischer Ordnung zum Nutzen und Gebrauch für Aerzte, Apotheker, Fabrikanten, Künstler und andere Personen / von Heinrich Wilhelm Kels ; unter der Aussicht und mit einer Vorrede von Johann Friedrich Gmelin. Source: Wellcome Collection.

342/406

$^ut(I)ft(f;t^öeu fleincu ^fivnem an^ fd)ic§t/ mclc^c mef;r oDcr iDeui^ ger fecl)^ecFige @aulcn , Me an bcpDeii (?nDfpi^;en abgc|lumpft fiuD/ Porftellen/ tm 2ö3a|Jer auf^ l6^li(l)er aU 50ßein)leinfelcnit/ im ^eingeifie abev fd)mevauflo6lic& ifi, unb im geuer jeviluvct tuirb. S>urcl) ^augenfalje fd)eint Mcfe^ 0a(j nicht sevfeßt ju tpcrben; giu^fpath^ Sncfer^ ^ho^phov? Vitriol # Salpeter# unb @alj# fauve ^erlegen aber; ‘Hmeifeti» füllte giebt mit berfelbcn eine / bie einige fd)merauf^ lösliche theile abfe^/ unb her^ nach jn hnarformigen Fugelformig jufammengchauften biivchfichtigen 5ln;riaüen anfchieijt, bie Faum ^efd)macF seigen; bep maffifJ^t: Marine in 13 5^heilcn ^ßaffe// aber nicht im SlBeingeij]/ auflo^^ lieh finb; im geuev brennt fich biefe mtieifenfaurc IMttcvcr^e (Magnefia formicata) mit einigem itnuuTii anfaiigj^ braun/ n)irb jerfiort/ unb auch burch MF jer^ fei>t; mit Settfaure giebt fie ei# neu nicht anfchiejjenbcu/ gummi# ähnlichen / leichtjerpielJenben/ bit# terlichfen (gaUflumpen/ bcnCrclI tl)tenfche9öitterfal5 genannt hat. (Sal amarum animale Crellii, Sal febaceum magnefiae) 2lrfe? tliFfaure giebt bamit eine gallert# artige nid)t ju ^rpflallen anfehief# fenbe Slilflofung (Magnefia arfe- nicata); Slußfpathfaure bilbet bamit ein @alj/ (Magnefia fluo- rata), tvelche^ fich nur bep freper @äure im >ffiaffer auflost; bep allmähligem ^erbünflen ber 3Fuf# lofung bilben fid) an ben Seiten# mänben beS 0lafeS lange jarte ftpriallinifchegaben; auf bem^o# ben beS 0efaffeS aber fd)iegen fed;Sfeitige faulenformige itrpflal? len an, beren ^nbfpiljen auS ei# nev niebrigen unb auS brep rau# fenformigen gischen jufammenge# feilten ^]5pramiben beffehen; bie# fe ^rpftallen lofen fid; im 2ßaf# fer hW;j] fd;ttjer/ im 2Beingeifte hoch einigermaffen auf/ unb Fon# neu meber im geuer nod) burch irgenb eine @aure ^erfept tverben, Die ^erbinbung mit Pboßü phorfnure (f. Sal phosphoreum magnefiae mit SUiSerfäiire (f. Saccharum), mit niilch.rucFei’i faure (f. Sacchamm La6Us), mit Semflettti unb öebatiDfaurc (f. Sal Succini Unb Sal fedati- vum); auch mit Öeclinerblau^ faure geht biefe ^rbe eine ^^er# binbung ein/ unb bilbet eine pplo# ^ gijlifirte öitterert^e (Magnefia. phiogifticata), toeim fie nach Hem# • ^riani mit gleid;eii ^heilen ^:öer# linerblau unb 24 'J'heden ^ffiaffec fo lange gefocht mirb/ bis nur. ein fechSter ^heil übrig bleibt; biefe 2auge fleht golbgelb aaS^/ unb fchlagt bie ^ifenoitriolanflo# fung blau nieber; toirb fie oor^- her burd) VX>e|lertborfö faure non bem mit aufgelöstem i 5berlinerblaue gereiniget / fo. fehlest fie SU Fleinen ^trpflallena an/ unb giebt/ bis sur ^rocFnec abgeraud;t/ ein (augenhaft fchme# ^ cFenbeS/ feuchtmerbenbeS unb Mi auf ein menig rucFjlanbige rother ijrbe im SBalJer aufl6siid)eS ^3ul4* rer; aijenbe unb milbe £augenM falje/ wie auch fluchtiges entsie^j hen ihr’ ben farbenben ©toff^j inbem fie bie ^rbe fällen. 2luf bem trocFnen SBege bereitete §a#) gen eine bittererbige Blutlauge/’ inbem er i ?heil i^rbe mit i ifi- ^Xheilen getvocFneten ^luteS fo lange brannte/ biS eS nicht mehr rauchte unb ben O^ilcFflanb mit SBaffer auSlmigte. Diefe 2(uflo< fung gab mit 3?itriolfäure gf imfd;t aus ber (Jifen»itr4olauflo^ fung einen blauen 0{ieberfchiag; laugeiv$