Onomatologia chymica practica oder vollständig practisches Handbuch der Chemie in alphabetischer Ordnung zum Nutzen und Gebrauch für Aerzte, Apotheker, Fabrikanten, Künstler und andere Personen / von Heinrich Wilhelm Kels ; unter der Aussicht und mit einer Vorrede von Johann Friedrich Gmelin.
- Kels, Heinrich Wilhelm, 1759-1792.
- Date:
- 1791
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Credit: Onomatologia chymica practica oder vollständig practisches Handbuch der Chemie in alphabetischer Ordnung zum Nutzen und Gebrauch für Aerzte, Apotheker, Fabrikanten, Künstler und andere Personen / von Heinrich Wilhelm Kels ; unter der Aussicht und mit einer Vorrede von Johann Friedrich Gmelin. Source: Wellcome Collection.
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![6gi öemetne^ Solop'^ontum tn flvni§ t)ur^ gelinbc^ ^o(f)en auf^ gelobt, gicbt einen gemeinen fet^ ten girnifv Vinum. tPeirt. ©iefen £R(imcn giebf man im 51llgemeinen allen x)urcl) ©a^vung bereiteten geijli# gen genc^tigfeiten/ inöbefonbere aber bem mi^ bem ^ranbenfafte bereiteten geijligen ©etranfe. 5^er iucFerartige @toff ifl ein >^aupt^ erforbernif jur ^>erborbringnng geifligerJeucbtigFeiten; biefer fin« bet (id) in t>orjuglid)er ^Ö?enge/ «nb am bnuftgllen im ^flanjen^ rci(f)C/ and) in ber Ö)?ild) gra^# freffenber i^b^ere/ nnb in biefer CKmfficbt i|l and) bkje ber geifn^ gen ©abrung empfanglicb (f. Lac animale); bie (^rforberniffe ju einer folcben ©abrnng finb/ ba^ bie jueferartige geiKbtigfeit, ge» brrig mit SlBaffer rerbünnt/ ei» ner ^Bdrine ton 55 bi^ 70° nad) isabrenbeit, unb bem €inmir» Fen ber anderen 2nft au^gefel^t mirb; unter biefen Uinftanben gebt tn bem frifd)an^gepre§ten 2:rau» benfaftc/ melcber unter bem 9Ra» men IHojl (Muftum) befannt iß/ fo tt)ie in jeber abnlid)en feit nach einiger Seit eine merfli» (be 35erdnberung Por; e^ entfiebt eine innere Bewegung / bieJicb bureb ^uffdbtrellen ber gluffigfcit/ melcbc^ mit einem ©erdufcb ober Traufen begleitet i|i/ ju erfen» neu giebt/ n)eld)e^ Pon ber jicb in betracbtlicber ^enge enttpicfeln^ ben l^uftfdure berrübret; bie glüf» (tgfeit Perliert babep ihre 5)urm# fid)tigfeit unb Klarheit/ mirb trüb, unb iugleicb ein menig tparmer, ali^ bie dujTere £uft. 5fuf ber £^berflacbefammelt ficb eine fd)mu» fcbioammicbte SKinbe^ bnreb tpclcbe ficb bie enttpeid)enbe 2np fdure mit ©etvalt einen am^iveg babut; fobalb bie geiftiae @db» rimg mubldpt/ ober tbve (£nbfd)aft erreicht i)at/ (affen auch aüe bie« fe SBirfungeu nach; ber febmur^i» ge 0cbaum ((Bdfd)) auf ber £>berf!dcbc jevtbetlt ficb/ unb puFt jum ‘Xbeil/ nl6 »^efen ju 55oben; esj entmicFelt jicb Feine £nft|anrc mehr / unb bie gan^e ^^i|d)m^ i bellet fid) ab ; bie§ ifi ber Seit» punft / ipeld)er gemip^t u)erben 1 mu§/ um bie merFlid)e ©dbrungi ju bemmeu/ tpelclK^ mau bureb i QFbpeben ber gluffigFeit auf eiui aubere^ 5af, meld)e^ ganj ba*- mit angcfiillt tporbeu/ unb ipobl» Per|]ppft an einen fiibleren Dxti gebracht tperben mup. ^ep bem fd)dumenben ober mpufftrenbeui ((Il^anipagncnpein) ÖBeinen^uu» > terbrid)t man bie noch nid;t Polligi beenbigte merFlicbe ©dbning abi; fid)tlid) / inbem man ben 5ßeim febr früh abffebt / unb in ffarfen i ganj bamit angefullten ^outeilleit i pertpabret; biefer 5©ein enthalt: noch Piele pefte 2uft; bie nach» ' mall? bep ber Oefnung ber jbon» teilte / fo halb bie anffere £uft biu» < juFommf, mit ^>eftigfeit nii^» treibt / unb bie Urfadie be^ ? len^unb @d)aiimen^/ fo ine aueftr be^ lebhaften / fied)enben ©eru(b^> unb ©efebmadP^ eine^ fold)eii|i 2ßein^ ijl» ^ep allem ?lBein baurt? übrigen^, and) trenn bie braufeml^ be ©dbrung poruber ifi/ eine t>er mernict)e ober ffiUe tung fort; biefe mup in eineim gemäßigten ©ange erhalten/ aber: nie fo ffarf tperben/ baß jie in biei faure ©dbrung libergebt; fte be^ tpirft nemlicb bie fernere 3eW|f gung ber noch porbanbenen gab» rung^fdbigen @toffe; aiicb mii^ß bie 5(u^bunffung be^ 2Bein^/ fOJ piel al^ möglich/ Perbutet tper» ben; man perbutet bai? @auer^](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b28776124_0358.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)