Die Hemianopischen Geschictsfeld-Formen und das Optische Wahrnehmungszentrum : ein Atlas Hemianopischer Defekte / von Hermann Wilbrand.

  • Wilbrand, Hermann, 1851-1935.
Date:
1884
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Credit: Die Hemianopischen Geschictsfeld-Formen und das Optische Wahrnehmungszentrum : ein Atlas Hemianopischer Defekte / von Hermann Wilbrand. Source: Wellcome Collection.

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    Theiles des Querschnittes und Ausmessung des Flächeninhaltes nach Abzug der Bindeaubstanzen bei 3 Individuen auf 413,300; 465,558; 434,378, im Mittel 437,745 Fasern. An fünf Netzhäuten fand Salzer die mittlere Anzahl der Zapfen zwischen 3 und 3,6 Millionen gelegen. Es kommt mithin im Durchschnitt eine Opticus- faser auf 7 bis 8 Zapfen. Die kleinste mit einer Zapfenzahl verbundene Opticusfaser ist mindestens 3. Dagegen kommt W. Krause (Arch. f. Ophth. XXVI, 2, 102) zu dem Schlüsse, dass mindestens 400,000 stärkere, dazu aber noch vielleicht ebensoviel feinere Fasern existiren. — Kuhnt findet wohl allzuwenig, 40,000. — Nach Michel (Ueber Sehnerven- degeneration und Sehnervenkreuzung, Würzburg, 1887, pag. 44) findet auch im Sehnerven eine Anastomosirung der Nervenfaser- bündel statt, am reichlichsten in dessen intracraniellem Theile, und zwar je näher am Chiasma, um so reichlicher. Hierbei handelt es sich nicht blos um den Austausch einzelner und gröberer Nervenfaserbündel an einzelnen Stellen, sondern eine solche findet in der ganzen Breite des Sehnerven durch zahlreiche Verzweig- ungen von Faserbündeln verschiedenen Kalibers statt, sodass eine mannigfache Ueber- und Durchkreuzung beobachtet werden kann, eine Thatsache, die bei allen untersuchten Thieren, sowie auch beim Menschen beobachtet wurde. So erschien an zwei gerade entgegengesetzten und als Endpunkte des peripheren Sehnerven- faserverlaufs zu betrachtenden Stellen die Plexusbildung am stärk- sten ausgeprägt; nämlich in der Netzhaut und an der Ueber- gangsstelle des Sehnerven in's Chiasma. Das papillo ■ maculäre Bündel. Den Verlauf der Fasern, welche die Stelle der fovea cen- tralis versorgen, kennen wir noch nicht, ja selbst über die Fasern des gelben Fleckes sind wir noch nicht genau orientirt, wir wissen nur, dass sie in denjenigen Partien des Leitungsapparates liegen müssen, die bei den anatomischen Untersuchungen der Zentralscotome eine übereinstimmende Lage für die papillo-macu- lären Bündel gegeben haben. Aus der abweichenden Form der Gesichtsfelddefekte, welche die Erkrankungen des papillo-macu-