Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla oblongata / von E. Leyden und Goldscheider.
- Leyden, Ernst von, 1832-1910.
- Date:
- 1897
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Credit: Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla oblongata / von E. Leyden und Goldscheider. Source: Wellcome Collection.
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![Der von den Fäden der Spinnwe])enhaut durchzogene Raum, welcher vielfach als Subaraclinoidalraum bezeichnet wird, ist mit Liquor cerebro- spinalis erfüllt. Diese Eäume stehen einmal mit den Lymphbahnen der peripherischen Nerven, deren Wurzeln ebenso wie von der Dura so aueli von der Arachnoidea eine Scheide erhalten, — andererseits mit den Hirn- ventrikeln durch das Foramen Magendii am hinteren Ende des Daches vom vierten Ventrikel und durch dessen Aperturae laterales in Ver- bindung. Pia mater. Die das Eückenmark innig umhüllende Pia mater (Meninx vaseulosa, weiche oder Gefässhaut) ist von grösserer Derbheit als die Pia mater des Gehirns; sie besteht aus zwei Schichten, einer äusseren, die aus vorwiegend längsverlaufenden und einer inneren, die aus vor- wiegend circulär verlaufenden Fasern gebildet ist. Li die Pia gehen die Fäden und Bälkchen der Arachnoidea über. Die Pia überzieht die Ober- fläche des Rückenmarks gleichmässig und sendet neben kleineren Fort- sätzen namentlich ein grosses, mit Arterien und Venen versehenes Blatt in die vordere Mittelspalte des Rückenmarks. Die weiche Haut enthält ein reichliches Gefässnetz und führt dem Rückenmark seine Gefässe zu. Auch an Nerven ist sie reich, und zwar enthält sie sowohl sympathische, den Gefässen folgende, als auch von den hinteren Wurzeln abzweigende eigene sensible Nerven. Auch die Pia trägt zu den Scheiden der Nerven- wurzeln bei. Zwischen der inneren und äusseren Lage der Pia befinden sich Lymphspalträume, welche mit dem sogenannten Subarachnoidalraum in Verbindung stehen und andererseits mit den adventitiellen Räumen der von der Pia senkrecht in das Rückenmark eindringenden Blutgefässe. Somit communiciren diese auch mit den Hirnventrikeln. Gelegentlieh findet sich in den Zellen der Pia Pigment, welchem jedoch keine besondere Bedeutung zukommt. II. Das Rttckeiimark. Das Rückenmark ist von cylindrischer Form, vorn abgeplattet. Es geht nach oben in das verlängerte Mark über, endigt nach unten mit dem kegelförmigen Conus medullaris, an welchen sich noch das Filum terminale setzt. Dem Ursprung der Extremitätennerven entsprechend, zeigt das Rückenmark zwei längliche spindelförmige Anschwellungen. Die obere (Hals-, Cervicalanschwellung) reicht vom dritten Halswirbel bis zum zweiten Brustwirbel und besitzt den grössten Umfang in der Höhe des fünften und sechsten Halswirbels. Die untere (Lenden-, Lumbaianschwellung) beginnt in der Höhe des zehnten Brustwirbels](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21503904_0018.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)