Die Pathologie und Therapie der Scropheln : Aus dem Englischen übers.
- Robert Mortimer Glover
- Date:
- 1847
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Credit: Die Pathologie und Therapie der Scropheln : Aus dem Englischen übers. Source: Wellcome Collection.
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![die Tuberkeln für ein organisirtes Gebilde gehalten, weil sie vermittelst *des Microscops Zellen in denselben entdeckten. Der gegenwärtige Stand der Frage über die Organisation der Tuberkeln ergiebt sich, meiner Ansicht nach, am besten aus dem bereits citirten Werke C a n s t a t t's; so wie dieser Schriftstel- ler überhaupt vielleicht die beste und vollständigste Zusammen- stellung alles dessen, was wir über die Scropheln im Allge- meinen wissen, gegeben hat. „Dem Tuberkel Stoff, sagt er, „mangelt jede Spur organischen Baues; Gefässe, die man in ihm beobachtet haben will, gehören entweder der in seiner Umgränzung gebildeten Pseudomembran an, oder sind Eeste der verdrängten natürlichen Gewebe.') Man darf den Tuber- kel daher, wie er behauptet, nicht als ein Gewebe ansehen. „Microscopisch untersucht mangelt, dem Tuberkelstoff der aus zelligen Cytoblasten zusammengesetzte, den durch Intussuscep- tion wachsenden organischen Gebilden eigenthümliche, feinere Bau. Man unterscheidet nur eine körnige und aus rasch zer- fallenden, zum Theil unvollkommenen Zellen zusammengesetzte Masse. An die zuerst abgelagerte tuberculöse Materie schiesst allmählig von Aussen mehr und mehr Tuberkelstoff an; der Tuberkel wächst durch Apposition von aussen, und auf diese Weise entstehen aus Tuberkelmolekülen, nach und nach grössere, aus concentrisch aneinandergelegten Schichten beste- hende Tuberkelmassen. Die äusseren Schichten , als die jün- gerer Entstehung, sind meist aus einer helleren durchsichtige- ren Masse gebildet. Diese Art des Wachsthumes bildet einen wesentlichen Unterschied des Tuberkels von den idioplastischen parasitischen Neubildungen, welche gleich organischen Wesen durch wahre Intussusception wachsen, während der Tuberkel sich in dieser Beziehung mehr] den unorganischen Körpern nä- ert. In einer Anmerkung (pag. 222) sagt er: „Gegen meine frühere Annahme, dass dem Tuberkel die Zellenbildung man- gele, habe ich mich seitdem von dem wirklichen Vorhanden- sein der Zellen, wie sie J u 1. Vogel in seiner Anleitung zum Gebrauche des Microscopes beschreibt, überzeugt, und wider- rufe daher das in der ersten Ausgabe dieses Handbuches über die amorphe Beschaffenheit des Tuberkels Gesagte. In einer Note zu der so eben aus dem Texte (pag. 226.) angeführten](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21022938_0035.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)