Die Ophthalmologie (liber de oculo) des / Petrus Hispanus (Petrus von Lissabon, später Papst Johannes XXI) Nach Münchener, Florentiner, Pariser, Römer lateinischen Codices zun ersten Male herausgegeben, in's Deutsche übersetzt und erläutert von A. M. Berger.
- Alcalá, Pedro de.
- Date:
- 1899
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Credit: Die Ophthalmologie (liber de oculo) des / Petrus Hispanus (Petrus von Lissabon, später Papst Johannes XXI) Nach Münchener, Florentiner, Pariser, Römer lateinischen Codices zun ersten Male herausgegeben, in's Deutsche übersetzt und erläutert von A. M. Berger. Source: Wellcome Collection.
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![Prima tunica dicitur retina secunda [secundina] tertia scliros quarta aranea quinta uvea sexta Cornea septima coniunctiva continens inter se tres humores seil, cristal- linum vitreum albugineum. § 2. Variantur enim oculi secundum tres colores seil, nigrum subalbum varium glaueum. Perficitur [foi. 112 roj in eo Spiritus visibilis5* mediante ß* natura oculis et aere. Unde asserunt philosophi quod visus nichil aliud est quam humor cristallinus.7, Sed ego visum sie describo. Visus8, est paraninphus9, anime progrediens per oculos tanquam per gandrilas*) 10- qui mediante virtute animali rationali11- colores discernit et flguras. Ait enim philo- sophus **) de nobilitate visus : iuxta viam obscuram ma- ximi est commodi. § 3. Egritudines oculorum hec sunt:12' obtalmia tremor durities prurigo 13- petia14- ungula Cancer heisst retina, die zweite secundina, die dritte scliros, die vierte aranea, die fünfte uvea, die sechste Cornea, die siebente conjunetiva, welche drei Feuchtigkeiten in sich einschliesst, nämlich die krystallinische, gläserne und weisse. (§ 2.) Die Augen unterscheiden sich ferner nach drei Farben, nämlich schwarz, weisslich und verschiedenartig grünlich. Im Auge kommt der Seh-Aether zu Stande, in- dem eine vermittelnde Thätigkeit zwischen Auge und Aussen- welt erfolgt. Desshalb stellen die Philosophen den Satz auf, das Organ für das Sehvermögen ist kein anderes als die Krystallfeuchtigkeit. Ich indess definire das Sehen folgendermassen: das Organ für das Sehvermögen ist der Vermittler der Seele und strömt aus den Augen hervor wie mittelst Lichter, wobei unter dem Einfluss des sensitiven und intellectuellen Erkenntnissvermögens das Unterscheiden von Farben und Figuren ermöglicht wird; desshalb sagt der Philosoph bezüglich des hohen Werthes des Sehvermögens: auf dunklem Pfade ist es von sehr grossem Vortheile. *) C: candelas. Q: cancellos. *) B: antiquus enim philosophus. L: Plato. 1*](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21635961_0051.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)