Handbuch der Elektrotherapie / von Dr. Wilhelm Erb.

  • Wilhelm Heinrich Erb
Date:
1882
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Credit: Handbuch der Elektrotherapie / von Dr. Wilhelm Erb. Source: Wellcome Collection.

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    ilbrigen thierisclien Gewebe; anders die aus trocknen, verhornten Zellen bestehende Hornschicht; an und für sich dürfte diese Schicht wohl als eine nichtleitende, dem Strome sehr grossen oder absoluten Widerstand entgegensetzende zu betrachten sein, wie Sie das ja auch leicht an den dicken Hornschichten der Ferse und Fusssohlen oder an schwieligen Händen demonstriren können. Nur eine genügend gründliche Durchfeuchtung mit warmem Wasser oder Salzlösung ist wohl im Stande, die Leitungsfähigkeit dieser ver- hornten Epidermis wieder herzustellen. Wenn diese Hornschicht in ganz gleichmässiger Weise die ganze Körperoberfläche überzöge, würde es in der That mit der gewöhn- lichen percutanen Anwendung der Elektricität sehr übel bestellt sein; jedenfalls würden dafljr^nse^&NJetzt gebräuchlichen Apparate nicht ausreichen; aber, ga^]^bgesehen\von den mikroskopischen Lücken zwischen den einzelnöi his^ogisqhm Bestandtheilen der Hornschicht, ist dieselbe auch n^:^ |vonr-tinel' Jossen Anzahl mehr oder weniger dicht stehender Oefimmgen'^urcjalfiöii-t, von den Ausführungsgängen der Talg- und Schwaissdrii^n upffllon den Haarbälgen, also von Canälchen, die allWtJialb^ mit salzhaltiger Flüssigkeit überzogen und durchtränkt sinVc^d so den/ Strome leicht Zutritt zu dem tieferen Gewebe der 6ii|^gun#;d^mit in das Innere des Körpers gestatten. Von diesen feiBBlTötromwegen hängt gewiss zumeist der LW. der Epidermis ab, von ihrer Zahl und ihrem mehr oder weniger dichten Beisammenstehen. Es erklärt sich deshalb wohl auch, dass Deosdoff bei seinen Untersuchungen keine bestimmte Eelation zwischen der Dicke der Hornschicht und der elektrischen Leitungsfähigkeit an verschiedenen Körperstellen gefunden hat. Nur an Stellen mit sehr dünner Epidermis mag die wohl durchfeuchtete Hornschicht selbst einen wesentlichen Antheil an der Leitung des Stromes übernehmen. Jedenfalls sind die Verschiedenheiten in der Dicke und Durch- feuchtung der Epidermis, in der Menge der Haarbälge und Drüsen- ausführungsgänge vollkommen genügend, um zu erklären, dass die Epidermis an den einzelnen Stellen des Körpers dem Strom sehr verschiedene Widerstände entgegenstellt, und ebenso, dass bei ver- schiedenen Individuen an den gleichen Körperstellen ausser- ordentlich grosse Differenzen der Leitungswiderstände beobachtet werden. Geschlecht und Alter, Eace und Lebensweise haben darauf den grössten Einfluss; offen getragene Hautstellen verhalten sich anders als bedeckte; häufigem Druck ausgesetzte anders als geschützte;