Anatomie des menschlichen Gebisses : mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der Zahnersatzkunde.
- Mühlreiter, E.
- Date:
- 1891
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Credit: Anatomie des menschlichen Gebisses : mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der Zahnersatzkunde. Source: Wellcome Collection.
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![gebidet sind und die mesiale Kante mit m, die distale mit d be- zeichnet ist. Die markanteste Abweichung aber, die wieder hauptsächlich den ersten Prämolaris betrifft, besteht darin, dass die mesiale Facette {a &, Fig. 26) sich augenfälHg stärker zur gleichnamigen Berührungs- fläche neigt als die mehr parallel zum Zahnbogen stehende distale ac] demgemäss liegt auch die vordere, an den Eckzahn stossende Steitenecke h etwas nach einwärts, während die hintere c nach ausseil gerückt erscheint. Am schärfsten spricht sich diese ver- schiedene Neigung an den Kaukanten aus, verschwindet dagegen am Halse gänzlich. Bei der unmittelbaren Zusammenstellung eines derartigen ersten oberen Backenzahnes mit dem Eckzahne von der gleichen Seite (Fig. 27) fällt der Gegensatz in der Neigung der beiderseitigen facialeu Bogenflächen besonders deutlich in die Augen. Zieht man in hori- zontaler Richtung eine Senkrechte s auf die Verbindungslinie der beiden seitlichen - ^/ ^ Ecken m, so weicht erstere von der langen Horizontalachse der Krone und Wurzel ax nach vorne ab in der Rich- tung des Pfeiles. Um an einen früher gemachten Vergleich anzuknüpfen, hat es gerade den Anschein, als ob die ^ ^ Wangenfläche — in ihrer Totalität be- i'ig- 27. . trachtet — nach vorne gedreht worden wäre und nicht, wie bei den vorhergehenden und allen übrigen Zähnen, nach rückwärts. Nachdem gerade durch die Art der Neigung, welche die faciale Bogenfläche zu den Berührungsflächen besitzt, das Krümmungsmerk- mal begründet wird, habe ich in der ersten Auflage dieses Werkchens die Behauptung ausgesprochen, dass in Bezug auf diese Neigung die Wangenfläche der oberen Prämolaren mit der Lippcntläche des Eckzahnes der entgegengesetzten Seite übereinstimmt. Es ist nun allerdings richtig, dass — wie Prof. Zuckerkandl bemerkt — dies nicht für alle Fälle zutrifft, und ich habe auch schon in der ersten Auflage hierauf hingewiesen (vergl. S. 30.) Ich kann jedoch nach erneuerter Prüfung dieses Punktes meine frühere Angabe nur wiederholen und allenfalls noch genauer rialiin präcisiren, dass die Wangenflädie bei der grossen Mehrzahl der oberen ersten und bei einer nicht unbedeutenden Minderzahl der zweiten Präniolaren das](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21212387_0059.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)