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Credit: Epitheliale Neubildungen der Eileiter / von A. Koblanck. Source: Wellcome Collection.
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![Tumor von Fabricius (9) zeigte papillär-alveolären Bau, ebenso der von Hofbauer (15) beschriebene, v. Rosthorn (26, 27) fand an einigen Stellen das typische Bild des alveolären Krebses, an anderen papilläre Struktur; eine regionäre Metastase in der Schleimhaut des anderen, sekundär ergriffenen Eileiters bestand aus zahllosen kleinen, in bindegewebiges Stroma eingela- gerten, mit Epithelzellen erfüllten Alveolen. Falk (10), welcher die epithe- lialen Tubenneubildungen trennt in: einfache Papillome, echte Carcinome mit drüsigem Bau und papilläre Epitheliome, betont gleichfalls das primäre Auf- treten von Papillen in allen drei Formen. Aus allen diesen Forschungen geht einerseits hervor, wie gross die Neigung der Tube ist papilläre Tumoren zu bilden, und andererseits, wie leicht gerade bei diesem Organ eine falsche Deutung der Morphologie der Geschwülste möglich ist, sie scheinen die von Sänger und Barth ausge- sprochene Ansicht zu bestätigen: ,,rein alveoläre Carcinome kommen hier nicht vor. Scheinbare Nestercarcinome lassen sich immer in papilläre Carcinome auflösen“. Dennoch haben neuere, ebenso exakt vorgenommene Untersuch- ungen das Vorkommen von rein alveolärem Tubenkrebs erwiesen. Zuerst hat Gebhard aus dem Studium der Litteratur erkannt, dass einige Fälle (v. Rosthorn, Hofbauer, Eckardt[8]) sich nur gezwungen als papilläre deuten lassen. Analog der Entwickelung der Carcinome der Uterusschleim- haut unterscheidet Gebhard ein Adenoma malignum (das papilläre Carcinom der früheren Autoren) und ein Adenocarcinom (papillär-alveolär). Durch atypische Zell Wucherung kommt es bei letzterem Typus ,,zur Bildung wirk- licher solider in alveolären Räumen gelegenen Zellzapfen“. — Ein rein alveoläres Cylinderzellencarcinom mit bindegewebigem Stroma beschreibt so- dann Frieden heim (14), Dieser Fall ist besonders dadurch merkwürdig, dass die Schleimhaut vollkommen frei von Carcinom geblieben war. Verfasser ergänzt daher die von Sänger und Barth getroffene Einteilung, indem er das rein alveoläre Wandungscarcinom hinzufügt. Auch die allerneueste Veröffent- lichung von V. Franque (13) widerspricht der Sang er-Barth sehen Meinung. In allen drei von v. Franque untersuchten Fällen bildete sich das Carcinom ,,nach Art der Adenocarcinome des Uterus direkt durch Metaplasie des Tuben- epithels ohne vorhergehendes rein adenomatöses oder papillomatöses Stadium“. Die Verbreitung des Tubencarcinoms erfolgt durch kontinuierliches Wachstum und durch Metastasenbildung. Die auf die Schleimhaut beschränkte, beginnende Neubildung kann bereits Metastasen in anderen Organen hervor- rufen (in Novys Fall im Uterus). Bei weiterem lokalem Wachstum gelangt die Neubildung direkt durch die Tuben wand auf das Peritoneum (Fi sc hei). Metastasen entwickeln sich im nächstgelegenen Teile des ligamentum latum (Eckardt, Friedenheim), im Uterus (Novy [20], Fabricius) oder in entfernteren Gegenden. Bei gleichzeitigem Bestehen von Carcinom in der Tube und in anderen](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22467373_0018.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)





