Die Krankheiten der Wöchnerinnen, nach den in der k.k. Entbindungsanstalt u. im allgemeinen Krankenhause zu Prag / gemachten Beobachtungen. Von Franz Kiwisch Ritter v. Rotterau.

  • Franz Kiwisch von Rotterau
Date:
1840-1841
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Credit: Die Krankheiten der Wöchnerinnen, nach den in der k.k. Entbindungsanstalt u. im allgemeinen Krankenhause zu Prag / gemachten Beobachtungen. Von Franz Kiwisch Ritter v. Rotterau. Source: Wellcome Collection.

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    §. 82. Dance halt die Bildung der nietastatischen Ab- sccssc nur dann für möglich, wenn das Blut, eine geringe Ecchymose bildend, in Folge dieser eine wahre Entzündung erregt. Velpeau verwirft diese Erklärung der Bildung von Metastasen in Folge der Phlebitis, und glaubt zur nietastati- schen Eiterablagerung gar keine Entzündung nolhwendig, sondern nimmt, wie auch Andral und viele Andere, eine In- fection des Blutes durch den in die Gefässe aufgenomme- nen Eiter an. [Cliniquc medicale: Mais sa presence [du pus] dans le sang peut-etre consideree connne produisant un veri- table empoisonnement, d'ou pourront resulter les symp- tömes de la fievre adynamiquc, putride, typhoide etc.) — §• 83. Piorry nimmt gleichfalls nicht die Gefässwand, sondern das Blut als Leiter der Krankheit an, und stellt eine besondere Blutdyscrasie die Pyohaemie auf, welche auch primär auftreten, und das eitrige Zerfliessen bei Entzündun- gen, überhaupt Eiterablagerung veranlassen soll; Piorry führt aber dafür keinen objectiven Beweis, als die Eiterbil- dung selbst an; denn, die von ihm (Articl. pyohemie) an- geführten, für Pyohaemie charakteristischen Granulationen in dei Entzündungshaut des Blutkuchens bei Eiterablagrcrunsren in den Lungen, hat ja nach seiner eigenen Behauptung kei- ner von den vielen untersuchenden Aerzten , und er selbst nicht für Eiter halten können. Ich hatte nie Gelegenheit, ähnliche Granulationen, wie sie Piorry beschreibt, im Blute der an Phlebitis mit Metastasen Erkrankten und Verstorbe- nen zu sehen, so oft ich auch ihr Blut im Leben und nach dem rode untersuchte; — so lange überhaupt die Phlebi- tis den plastisch entzündlichen Charakter beibehielt, zeigte das Blut, ausser der gewöhnlichen, phlogistischen Verände- rung, keiqe besondere Entartung. Entscheidender für die Annahme einer Eitcrdyscrasic des Blutes schien für manche Autoren der Umstand, dass man in den Gelassen manchmal Eiter ohne Gclässenlzündun°