Ueber die Methoden, die Lage und Richtung der Hirnwindungen und -Furchen an der Aussenfläche des Kopfes zu bestimmen : Beschreibung eines neuen Craniencephalometers / von A. Köhler.
- Koehler, A.
- Date:
- [between 1890 and 1899]
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Credit: Ueber die Methoden, die Lage und Richtung der Hirnwindungen und -Furchen an der Aussenfläche des Kopfes zu bestimmen : Beschreibung eines neuen Craniencephalometers / von A. Köhler. Source: Wellcome Collection.
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![pital. ext. deutlich zu fühlen ist, durch Rechnung ergieht. Ich habe diese Berechnung an 51 Köpfen (24 Männern, 16 Weibern, 11 Kindern) augestellt, indem ich sowohl 55,5 Proc. der Länge der Sagittallinie mass, als auch, bei mittelgrossen Schädeln, einen 2 Cm. hinter der Mitte der Sagittallinie oder 18,5 Cm. nach hinten vom Stirn-Nasen- winkel liegenden Punkt aufsuchte (Poirier u. A.). Dabei kam ich bei mittelgrossen Schädeln mit Abweichungen von höchstens 1 Cm., welche wohl auf Messfehler zu beziehen sind, -auf dieselbe Stelle. Für diese Messungen ist es von grossem Nutzen, sowohl das sagit- tale Band, als auch die 3 Stäbe mit Centimetertheilung versehen zu lassen, eine Einrichtung, welche auch die Benutzung des Apparates zur Bestimmung derjenigen Furchen, Windungen, resp. Centren, welche nicht unmittelbar am Sulcus Rolando liegen, erleichtert. So trifft z. B. die Sylvius’sche Furche auf die vordere Verticale 1 Cm. unter- halb des Kreuzungspunktes derselben mit der Centralfurche u. s. w. Bei Kindern und jungen Leuten sind alle einfachen Zahlenbestim- mungen unsicher, während die vom hinteren Rande des Proc. mastoid. gezogene Parallele zur vorderen Verticalen bei jeder Grösse und bei jeder in den Grenzen des Normalen bleibenden Form des Schädels anzuwenden ist. Wenn wir unseren Apparat mit den anderen, gleichen Zwecken dienenden Apparaten vergleichen, wie sie unter den Namen: Cyrto- meter, Goniometer, Enkephalometer u. s. w.') empfohlen sind, so finden wir, dass er ebenso sicher und dabei einfacher ist, als diese. Das älteste dieser Instrumente ist der Cyrtometer von Wilson- Chiene und das biegsame Winkelmaass (l’bquerre flexible au- riculaire) Broca’s. Letzteres ist, nach den Untersuchungen von Fere, denen sich Poirier auschliesst, schwierig, nur unter grossen Vorsichtsmaassregeln anzuwenden und führt leicht zu uurichtigeu Re- sultaten. Es besteht bekanntlich aus einem horizontalen und einem verticalen biegsamen Eisenstab, an deren Kreuzungspunkte sich ein hölzerner Zapfen befindet. Dieser wird in den Gehörgaug gesteckt, der horizontale Stab mit seinem vorderen Ende unter der Nase herum und der verticale Stab über den Scheitel zum anderen Gehörgang gelegt. Der Kreuzungspunkt dieses Stabes mit der Sagittaluaht sollte genau das vordere Ende derselben, das „Bregma“ treffen; da er das nicht thut, ist auch die Bestimmung^infällig, 55 Mm. dahinter (Lucas- Cham])ionnibre) das obere Ende der Ceutralfurche anzunehmen. 1) Vüu den coinplicirlen Apparaten zur Schädelniessuug, tvie sie sich z. H. in Benedikt’s Cranioinrtrie und Kophaloinetric. Wien ISSS beschrieben finden, sehen wir natürlich ab. 2) s. Poirier, p.32.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22382227_0012.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)