Felix Hoppe-Seyler's Handbuch der physiologisch- und pathologisch-chemischen Analyse, für Aerzte und Studierende / bearbeitet von H. Thierfelder.
- Date:
- 1903
Licence: In copyright
Credit: Felix Hoppe-Seyler's Handbuch der physiologisch- und pathologisch-chemischen Analyse, für Aerzte und Studierende / bearbeitet von H. Thierfelder. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.
196/644 (page 176)
![Ein ebensolches, aber in Wasser noch schwerer lösliches Kiipfersalz giebt die i-Säure (Wolff). Nach Ritthausen existiren noch Kupfcrsalze mit an- derem Krystallwassergehalt. Durch Einwirkung von Natriumnitrit auf die salzsaure Lösung der Säure entstellt «-Chlorglutarsäure (Jochemi). Benzoylester. Beim Schütteln der Glutaminsäure mit Benzoylchlorid und Natrium- bicarbonat oder Natronlauge entsteht ßenzoylgiutaminsäure (E. Fischer, DiiiUiyiestei-. A. Schultzc). Der d-Glutaminsäurediaethylester^), in ähnlicher Weise wie der entsprechende Asparaginsäureester (§ 153) gewonnen, verhält sich auch diesem sehr ähnlich, ist auch in Wasser sehr löslich und siedet bei 10 mm Druck bei 139—140°. Optische Eigeu- Die d-Glutaminsäurc zeigt in Lösungen, die 5 pCt. Glutaminsäure und Schäften. ® ° ' ^ 9 pCt. Salzsäure enthalten, = -f 31,7^(E. Schulze^); in Lösungen, die 5 bis 6 pCt. Glutaminsäure und äquimolekulare Mengen Salzsäure enthalten, [«] 20 _ _j_ 30,45° (E. Fischer); eine entsprechend hergestellte 1-Glutarain- säurelösung [«] 20° = _ 30,05° (E. Fischer). E. Schulze und ßosshard fanden für 1-Glutaminsäure (4 bis 5 pCt. in 8 bis 9 proc. Salzsäure) [«Jd = — 31,1°. Zersetzung. In vcrdünntcr Salpetersäure gelöst giebt die Glutaminsäure beim Ein- leiten von salpetriger Säure die der Aepfelsäure homologe Oxyglutarsäure C5HBO5. Nachweis. Dcr Nachweis der stets als salzsaures Salz isolirten (§§ 155 u. 156) Glutaminsäure beruht auf der Analyse der freien Säure oder ihres Hydro- chlorats und der Bestimmung der specifischen Drehung. Darstellung von Aniinosänren aus der hydrolytischen Zersetzungsflüssigkeit der Protei'nkörper. 155. a) von Tyrosin, Leucin, Asparagin- und Olutaininsänre*). Etwa 500 oder 250 g Proteinsubstanz werden mit 1500 bezw. 750 ccm concentrirter Salzsäure (spec. Gew. 1,19) sechs Stunden am Rückfluss- kühler gekocht. Das Filtrat wird auf die Hälfte eingeengt, mit Salzsäure- gas gesättigt und einige Tage in den Eisschrank gestellt. Die sich aus- scheidende Krystallmasse, welche aus salzsaurer Glutaminsäure be- steht, wird nach Vermischen mit eiskaltem Alkohol abgesaugt und durch Lösen in wenig Wasser, Kochen mit etwas Thierkohle und abermalige Ab- scheidung mittelst Salzsäure gereinigt. Aus dem mit Wasser verdünnten Filtrat entfernt man zunächst durch Eindampfen, dann durch Bleioxyd- hydrat, zuletzt durch Silberoxyd die Salzsäure. Es wird dann soweit con- 1) Zeitschr. f. pliysiol. Chein. Bl. 119. (1900—1901.) 2) E. Fischer, Ber. d. d. cliem. Ges. 34. 433. (1901.) 3) Zeitschr. f. physiol. Chcm. 9. 99. u. 258. (1885.) *) Im Wesentlichen nach lllasiwet/, u. Ilaberiuann, Ann. Clieni. Pharm. 169. 150. (1873.) u. E.Schulze, Zeitschr. f. physiol. Chem. 9. (53. (1885.) u. .lourn. f. prakt. Cham. N. P. 7. 397. (1873.)](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21900346_0196.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)