Felix Hoppe-Seyler's Handbuch der physiologisch- und pathologisch-chemischen Analyse, für Aerzte und Studierende / bearbeitet von H. Thierfelder.
- Date:
- 1903
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Credit: Felix Hoppe-Seyler's Handbuch der physiologisch- und pathologisch-chemischen Analyse, für Aerzte und Studierende / bearbeitet von H. Thierfelder. Source: Wellcome Collection.
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![Handelt es sich darum, die Aeiidernngen der spec. Drehung bei verschiedenen Concentrationen festzustellen, so ist es nöthig, auch den Gehalt der Substanz in Grammen in 1 g der Lösung (p) und das spec. Gewicht der Lösung (d) bei 20 (bezogen auf Wasser von 4° als Einheit) zu kennen und die spec. Drehung [«] nach der Formel a + zu berechnen. p. l. d Die spec. Drehung der meisten Substanzen ändert sich mit der Concentration der Lösung, mit dem Lösungsmittel und der Temperatur. Die Lösungen mancher Substanzen, z. B. mancher Zucker, zeigen, frisch hergestellt, ein anderes Drehungsvermögen als nach einiger Zeit (Multirotation). 32. Bestimmung des Gehaltes der Flüssigkeit an activer Substanz. Kennt man die specifische Drehung der untersuchten Substanz, weiss man, dass diese sich mit der Concentration nicht oder nur wenig ändert und enthält die Lösung nur diese eine optisch active Substanz, so ergiebt sich aus der Drehungsbestimmung der Gehalt u der Lösung an der activen Substanz nach der Formel c = — worin « die beob- [«]. 1 achtete Drehung, [a] die specifische Drehung, 1 die Rohrlänge in Decimetern und c das Gewicht des die Drehung bewirkenden Stoffes in Grammen für 1 ccm Lösung. Halbschattenpolarimeter mit Lipjtich's dreitheili^em Polarisator in der Constrnction von Landolt. 33. Von allen Ilalbschattenapparaten, welche seit dem von Jellett^) nach diesem Princip zuerst construirten Instrument bekannt geworden sind, zeichnen sich die mit Lippich's Polarisator^) versehenen Apparate durch die grosse Schärfe, mit welcher sie Bestimmungen auszuführen ge- st,attcn, aus. Es sind überhaupt die genauesten aller-Polarimeter. Im Fol- genden soll eine von H. Landolt^) empfohlene, von der Firma Schmidt und Haensch in Berlin ausgeführte Construction beschrieben werden, welche den grossen Vortheil gewährt, dass nicht nur Beobachtungsröhren, sondern auch beliebig gestaltete ßeobachtungsgefässe eingeschaltet werden können (Fig. 7). Was die optische Einrichtung betrifft, so folgt zunächst auf das Diaphragma 8 eine Beleuchtungslinse, dann bei P der 3theilige Lippich'sche Polarisator, bestehend aus einem um die Achse des Appa- rates drehbaren polarisirenden Nicol'schen Prisma, welches das ganze Gesichtsfeld bedeckt und zwei kleinen feststehenden Nicol'schen Prismen (Halbprismen), die hinter dem grossen in symmetrischer Stellung und so angeordnet sind, dass jedes ein äusseres Drittel des Gesichtsfeldes deckt. 1) Rapports of the British Association. 3. 13. (1860), vergl. hinsichtlich der übrigen Halbschattenapparate, von denen besonders der von Laurent sehr verbreitet ist, Landolt, Das optische Drehungsvermögen organischer Substanzen u.s.w. Brannschweig, 2. Aufl. 1898. 2) Naturwissenschaft!. Jahrbuch Lotos. N.F. 2. 1880. Prag, Tempsky. Zoitschr. f. Instrumentenk. 3. 167. (LS82.) 14. 326. (1894.) Wien. Acad. Sitzungsber. IM. II. 1081 (1885) u. 105. H. 317 (18%), citirt nach LaadoU. 3) Ber. d. deutsch, ehem. Ges. 28. 3102. (1895).](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21900346_0048.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)