Über die Säugethiergattung Galeopithecus : eine morphologische Untersuchung / von Wilhelm Leche.
- Wilhelm Leche
- Date:
- 1886
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Credit: Über die Säugethiergattung Galeopithecus : eine morphologische Untersuchung / von Wilhelm Leche. Source: Wellcome Collection.
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![M. cauclo\femovalis (Fig. 13, 22 cdf) entspringt von der Proc. transversi der vor- deren Schwanzwirbel. Inserirt am mittleren Theil der hinteren Femurperipherie, ver- wachsen mit M. adductor magnns. Beziehungen zu den angrenzenden Organen wie sonst.1 *) Wirkt als Beuger des Oberschenkels. Innervirt von einem Ischiadicus-Ast. b) Vergleichung. Psoas major unterscheidet sich durch den weit caudalwärts gerückten Ur- sprung und seine dadurch bedingte Kürze von dem Verhalten bei allen anderen Säugethieren. Unter den bei einer Vergleichung in Frage kommenden Gruppen stim- men jedenfalls Chiroptera in dieser Beziehung noch am nächsten mit Gal. überein, indem bei ihnen Ps. major nie von den Brustwirbeln entspringt, was dagegen sowohl bei Insec- tivora als Halbaffen vorkommt; bei Pteropus edulis entspringt er sogar nur von den hin- teren Lumbalwirbeln.) Auch Tensor f. /., Glutceus maximus und Femorococcygeus verhalten sich bei Gal. in ihren Beziehungen zu den anderen Muskeln wie bei Chiroptera3); unter den Insecti- voren stimmt hierin nur Chrysochloris mit Gal. überein. Ein Glutceus rnedius posterior kommt sonst nur noch bei Tarsius, Tupaia4), Ma- croglossus und Rhinolophus5 * 7) vor. Ein Pyrifonnis kommt bei allen Halbaffen0), mehreren Chiroptera'), unter den In- sectivoren nur bei Tupaia und Macroscelides8) vor. Caudofemoralis findet sich ziemlich allgemein bei Chiroptera, bei Insectivora jedoch nur bei Tupaia und Macrosclelides; bei Halbaffen ist er nicht beobachtet worden. Ebenso wie bei Gal. fehlt auch den Pteropi (ausser Macroglossus) ein gesonderter Glut, quartus, wogegen er bei einigen Microchiroptera angetroffen ist; da er auch bei Pte- romys vorkommt, während er bei Sciurus fehlt, darf man vielleicht annehmen, dass seine Differenzirung im Zusammenhänge mit der Bewegungsart steht. Werfen wir einen Blick auf die Differenzen, durch welche sich Gal. in Bezug auf die vorliegende Muskelgruppe von Chiroptera auszeichnet, so bestehen diese vornehmlich darin, dass bei letzteren keine gesonderte Mm. glutaeus minimus und obturator internus vorhanden sind; die Abwesenheit des letztgenannten Muskels ist für die Chiroptera beson- ders charakteristisch, da alle Halbaffen und Insectivoren (ausser Chrysochloris) ihn besitzen. Das gleichzeitige Auftreten der grössten überhaupt vorkommenden Anzahl von Roll- muskeln (Pyrifonnis, Gemellus, Quadrat, fern., Obtt. internus, externus und intermedius, ‘) N:o 27, pag. 90. N:o 28, pag. 144. 3) N:o 28, pag. 154. 4) N:o 27, pag. 85. °) Bei den genannten Chiroptera envälint Macalister (N:o 28, pag. 155) einen doppelten M. candofemo- ralis; jedenfalls ist jedoch sein »caudofeinoral superior» dein Gl. med. posterior homolog. °) N:o 34, ]iag. 63. 7) N:o 28, pag. 155.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22288697_0038.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)