Wellenlehre auf Experimente gegründet oder über die Wellen tropfbarer Flüssigkeiten mit Anwendung auf die Schall- und Lichtwellen / Von den Brüdern Ernst Heinrich Weber ... und Wilhelm Weber.
- Weber, Ernst Heinrich, 1795-1878.
- Date:
- 1825
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Credit: Wellenlehre auf Experimente gegründet oder über die Wellen tropfbarer Flüssigkeiten mit Anwendung auf die Schall- und Lichtwellen / Von den Brüdern Ernst Heinrich Weber ... und Wilhelm Weber. Source: Wellcome Collection.
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![Körpern die Schwingungen in der Richtung der Länge des Körpers geschehen, und nie schief oder senkrecht gegen die Dicke. Spricht man aber nicht von tönenden Körpern, -sondern von den primären Welten, die in ihnen Vorkommen können, so mufs man allerdings longitudinal-primäre, und transversal - primäre Wellen unterscheiden. Denn aus Savart’s interessanten Beobachtungen keim man schlicfsen, dafs eine solche normal- oder transversal-primäre Welle, wie b oder c Fig. 19 8, der Länge eines Stabes nach nachB fortlaufen könne, ungeachtet die Theilchen des Stabes senk¬ recht auf die, die Breite oder Dicke des Stabes begrenzen¬ den Oberflächen schwingen, oder mit allgemeineren Aus¬ drücken, dafs es in festen Körpern Wellen geben könne, die eine Bewegung der Theilchen mit sich führen, die auf der Richtung der Welle senkrecht oder schief ist. Dafs die secundären Wellen diese Eigenschaft haben, dafs die Wel¬ len nach einer andern Richtung fortschreiten, als in der die einzelnen Theilchen schwingen, war schon längst be-j kannt, dafs aber auch primäre Wellen, d. li. dafs der Stofs selbst so foi’tschreiten könne, dafs sich die Theilchen senk¬ recht auf die Richtung der Welle bewegen, ist etwasNeues was vielleicht in Zukunft die Rücksicht auf die Adhäsior bey Erörterung der Gesetze des Schwingens nötliig machei wird. Er hat das durch eine grofse Reihe von Versuche] bewiesen, von den wir nur einige auswählen wollen. Ob die Theilchen eines Körpers normal oder tangen¬ tial in Beziehung zu einer Oberfläche eines Körpers schwin gen, erkennt man durch die Bewegung, die dem Sande mit gethcilt wird, den man auf seine Oberflächen streuel Schwingen die Theilchen normal gegen die Oberfläche, s> werden die Sandkörner mehr senkrecht in die Höhe gewor feil, schwingen die Theilchen tangential in Beziehung zi einer Oberfläche, so werden die auf dieselben gestreute; Sandkörner vorwärts geschoben ohne senkrecht in die Höh geschleudert zu werden. Bey der primär tangentialen Schwingung liegen di](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b29294368_0586.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)