Das primäre Carcinom des Ductus hepaticus und choledochus ... / vorgelegt von Max Howald.

Howald, Max.

Date:: 1890

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Credit: Das primäre Carcinom des Ductus hepaticus und choledochus ... / vorgelegt von Max Howald. Source: Wellcome Collection.

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In der Leiclie fand man an Stelle der Mündung- des Ductus chol. in das Duodenum prominirend eine etwa kirscliengrosse Anschwellung, welche mit der unveränderten Schleimhaut des Duodenums überzogen ist. Jenseits des Duodenums ist der Ductus chol. bis über die Stärke eines kleinen Fingers dilatirt. Während des Verlaufes durch diesen Tumor ist der Kanal etwas gewunden, das Lumen sehr eng, eine besondere Wand nicht zu erkennen. Vielmehr ist die in das Lumen hineinreichende Fläche leicht ge- wulstet, weisslich, etwas markig und keineswegs glatt. Aut Druck entleert sich aus ihr, wie aus der Schnittfläche der Geschwulst, ein weissliclier Saft. Ferner zeigt er in seinen äussersten Schichten eine leichte Lappung. Nach der microskopischen Untersuchung stellte sich der Tumor als Cancroid mit cylindrischen Zellen dar. Auf der Klinik von Prof. Naunyn in Königsberg wurde ein weiterer Fall von primärem Krebs der Gallengänge be¬ obachtet und von Schreiber in der Berliner klinischen Wochen¬ schrift Nr. 31 1877 beschrieben. Es handelt sich um eine 62 Jahre alte Frau, deren Leiden ganz allmählig mit zunehmender Gelbsucht ohne sonstige nennens- werthe Beschwerden begann. Mit zunehmendem Ikterus traten lästiges Hautjucken, Braunfärbung des Urins, Schwellen des Leibes, Abnahme der Körperkräfte auf. Im Spital hob sich das Allge¬ meinbefinden etwas. Die Dauer der Krankheit betrug circa 7 Monate. Der Tod trat in Folge einer Pneumonie des linken Unterlappens auf. Antopsie : Der Ductus chol. ist vollständig frei, zeigt keine Erweiterung. An der Theilungsstelle des Ductus liep. und cyst. ragt in das Lumen des ersteren ein kirschgrosser Tumor von mässiger Resistenz hinein. Derselbe stellt sich als eine ziemlich circumscripte Infiltration der Wand des Ductus hep. dar, ein für eine sehr feine Sonde passirbares Lumen zwischen sich lassend. Die Schleimhaut dieses sehr verengten Ganges scheint nicht nor¬ mal, sondern stellenweise exulcerirt. Diese Infiltration erstreckt sich aufwärts l1/2 cm. weit bis zur Tlieilungstelle des Ductus hepaticus und setzt sich von hier aus auf den Ramus sin. desselben fort, gleichfalls über eine Strecke von U/2 cm. Hier schneidet sie scharf ab mit einem wallartig aufgeworfenen Rande, an welchen sich die ganz intacte dünne Wand als weitere Fortsetzung des Ramus sin. anschliesst. Letzterer ist hier bis zu einem Umfange von fast 2 cm., ebenso sind seine Remificationen beträchtlich er¬ weitert. Auf den rechten Ast des Ductus hep. geht die Infi 1 -