Über den Franzensbader Mineralmoor / von E. Ludwig, K. Hödlmoser und Th. Panzer.
- Ludwig, Ernst
- Date:
- 1899
Licence: Public Domain Mark
Credit: Über den Franzensbader Mineralmoor / von E. Ludwig, K. Hödlmoser und Th. Panzer. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
3/18 (page 1)
![' V T lOsei* vind Dr. Th. Panzer. Mineraimoor. Das grosse Moorlager, welches in unmittelbarer Nähe von Franzensbad einen Flächenraum von ungefähr 6/m- ein- nimmt, bedeckt eine Niederung und lagert, wie geologische Untersuchungen dargethan, auf einer Lettenschichte, unter der sich zunächst Sand und weiterhin ein bläulichgrauer, mit Glimmerschüppchen gemengter Thon von beträchtlicher Mäch- tigkeit befindet. Auf diesem Terrain treten aus der Tiefe zahlreiche Mineralquellen hervor, deren Wässer reich an schwefelsauren Salzen und an Eisenbicarbonat sind; diese Wässer durchdringen die durch Zersetzung abgestorbener Pflanzen entstandene Moormasse und führen ihr den sie charakterisirenden Reichthum an mineralischen Bestand- theilen zu. Die therapeutische Verwendung des Franzensbader Moores nimmt im ersten Viertel unseres Jahrhundertes ihren Anfang, und zwar hat der Begründer des C u r o r t e s Franzens- bad, Dr. Bernhard Adler, zuerst Umschläge mit dem damals »Mineralschlamm« genannten Moor verordnet; er em- pfahl auch Moorbäder, allein es kam wohl nur selten zum Gebrauche derselben, weil deren Bereitung in jener Zeit viel Schwierigkeiten verursachte. Als aber im Jahre 1827 das erste Badehaus in Franzensbad erbaut wurde, da stand der Anwendung der Moorbäder nichts mehr im Wege; in der That hat dieselbe bis auf unsere Tage stetig zugenommen. Diese Anwendung gab, wie leicht begreiflich, vielfach Anregung zu einem genauen Studium des Moores und so ist denn im Laufe der Zeit der Franzensbader Moor auch wieder- holt chemisch untersucht worden. Dr. B. T r o m m s d o r f f') hat 1822 eine qualitative Analyse vorgenommen, deren Resul- tate er folgendermassen zusamraenfasst: Als Bestandtheile aller Moore von Franzensbad kann man annehmen; 1. Unzersetzte Pflanzenfasern, deren organisches Gewebe zum Theile noch zu erkennen ist. ') Die Mineralquellen zu Kaiser Franzensbad bei E»er. Von Dr. E. Osann und Dr. B. T r o m m s d o r f f. Berlin ]»22j’ F e r d. D ü m m 1 e r.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22335808_0005.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)