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Credit: Grundriss der Physiologie des Menschen / von L. Hermann. Source: Wellcome Collection.
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![Oelsäuren, Cholaisäuren, aromatische Säuren. Nur die Oelsäure (Oleinsäure, Elainsäure) kommt im Körper vor und zwar in denselben Formen wie die Fettsäuren (als Seife, als neutrales Fett (Olein) und als Lecithin). 9) Cholalsäuren. Es sind dies Säuren von noch unbekannter, jedenfalls complicirter Con- stitution. Sie sind in Wasser unlöslich, bilden leicht lösliche, seifenähnliche Alkalisalze, und zeigen eine gemeinsame characteristische Reaction (Petten- KOFF.R Sche Probe): Mit Zucker und concentrirter Schwefelsäure auf (>0° erwärmt geben sie eine purpurviolette Färbung. Sie kommen in der Galle und im Darminhalt aller Thiere, meist in complicirteren Verbindungen (gepaarte Gallensäuren, vgl. unten, Glycin) vor. Die bis jetzt, bekannten sind: Cholalsäure CL,4H40O5 Anhydride derselben: Choloidinsäure C24H3804 Dyslysin C24H3G03 Hyocholalsäure C25lI40O4 liyodyslysin Cv5H3803 Chen och olalsäure C27H4404 Guanogallensäure ? Lithofellinsäure C.,0H36O4 10) Aromatische Säuren. Säuren, in welchen die Atomgruppe Be nzol C6Hfi enthalten ist; in dieser sehr beständigen Gruppe kann jedes H-At.om durch 1 werthige Atome oder Atomgruppen ersetzt werden; unter andern können so die obengenannten Fettsäuren eintreten indem sie durch Wegnahme von einem Ii 1 werthig werden; das Verhältnis» lässt sich auch so ausdriicken, dass die 1 werthige Gruppe Phenyl Cfill5 (= C61T6 — H) in einer grossen Anzahl von Verbindungen 1 H vertreten kann, s s. B. H H H H X / X / c-c 0 C—C 0 // % ll * // ^ \\ , U—C C—B H—O—O—11 H—C 0—0—0-II X / ■n / C=C c=c / \ / X H H H H CßHe ch2o2 CH(C6H5)02 Benzol. Ameisensäure. Phenylameisensäure oder Benzoesäure. Einige aromatische Säuren von physiologischem Interesse sind: Benzoesäure (Phenyl-Ameisensäure) CH(C6H5)02 Chlorbenzoesäure (Chlorphenyl-Ameisensäure) CH(CGH4C1)02 Salicylsäure (Oxyphenyl-Ameisensäure) CII(Cf)H4[01I])02 Anissäure (Methyloxyphenyl-Ameisensäure) CH(CGH4[0.CH3])02 Diese Säuren kommen im Organismus an sich nicht regelmässig vor, jedoch durchwandern sie denselben häufig in Folge ihres Vorkommens in pflanzlicher Nahrung und gehen dann im Organismus eigenthümliche Verbindungen ein (vgl. unten, Hippursäure). Möglicherweise sind sie auch als Bestandtheile in compli- cirteren Körpern enthalten, da eine ihnen nahestehende Substanz (Tyrosin, s. unten) als Zersetzungsproduct der Eiweisskörper auftritt. Hermann, Physiologie. 5. Aufl, 2](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2131018x_0031.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)