Licence: Public Domain Mark
Credit: Grundriss der Physiologie des Menschen / von L. Hermann. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by King’s College London. The original may be consulted at King’s College London.
34/548 (page 20)
![durchscheinend (Fettflecken); durch colloide Substanzen lassen sie sich in Wasser in feinen Tropfen vertheilen, wobei die Flüssigkeit weiss und undurchsichtig wird (Emulsion). Durch hydrolytische Fermente oder durch Ueberhitzen mit Wasser (s. oben) werden sie unter Wasseraufnahme gespalten in Glycerin und freie Fettsäure, welche letztere, wenn sie zu den flüchtigen gehört, den „ran- zigen'“ Geruch bewirkt. Durch Alkalien werden die Fette ebenso zersetzt, indem sich fettsaure Alkalien (Seifen) bilden, im Wasser löslich; diese Lösungen lösen Fette. b- Den neutralen Fetten schliesst sieh noch ein anderer, aber saurer Glycerinäther an, die Glycerinphosphorsäure C31I5(0H)20(P0[0H])2, d. h. eine Vereinigung von Glycerin mit Phosphorsäure unter Austritt von 1 Mol. H20. H | H 1 H 1 H H H H H Ii [—C- 1 -C- 1 -C-H H-C— 1 C C—H i H-C- c- 1 -G—H 0 1 0 1 0 1 O 1 0 1 0 1 0 i 0 1 O 1 H 1 H H o=c 0 II 0- C—0 1 H 1 P 1 H 1 1 1 / \ II-C-H H-C-H H-C-H H-O II 0—H 1 1 1 0 w H H H C3H8O3 C3H5.03(C2H30)3 c3tt9pog Glycerin Cp. 18). TriacetylglycerinätUer Glycerinphosphorsäure. (Triacetin) (Neutrales Fett). Die Glycerinphosphorsäure ist ein Zersetzungsprodtict des Lecithins (p. 22). 2) Im Walrath (aus den Schädelhöhlen einiger Wale) kommen (einatomige) Aether der Fettsäuren mit dem Cetylalkohol (Aethal) C16H33.OII vor, namentlich Palmitinsäure-Cetyläther C16H33.0.C16H310. 3) Zuckeranhydride. Im Pflanzenreich sind gewisse Substanzen sehr verbreitet, welche durch hydrolytische Einflüsse (s. oben: Kochen mit verdünnten Säuren, Einwirkung gewisser Fermente) sich unter Wasseraufnahme in Zucker verwandeln , also als Anhydride des Zuckers zu betrachten sind. Die Haupt- vertreter derselben sind: Gummi Stärke C6H10O5, Cellulose C6H10O5, und das Zwischenproduct zwischen Stärke und Zucker: Dextrin C6H10O5. Die Formeln dieser Körper, welche sich anscheinend zu den Zuckerarten verhalten Avie die Aether zu den Alkoholen, wären demnach zu vervielfachen (Stärke C12H20Oi0 oder C18H30O|5 etc.); und ihre „Urmvandlung“ in Zucker wäre in Wirklichkeit eine Spaltung. Auch unter den Zuckerarten selbst ist vermuth- lich der Milchzucker (p. 18), der sich durch hydrolytische Einflüsse in eine dem Traubenzucker verwandte Zuckerart, die Lactose, verwandelt oder vielmehr spaltet, ein Aether der Lactose; ähnlich verhält sich anscheinend der Rohr- zucker etc. Andere in den Pflanzen verkommende Körper, die Glucoside, sind Aether aus Zucker und anderen Atomgruppen und spalten sich daher durch hydrolytische Einflüsse in diese und Traubenzucker. Im thierischen Körper ist von eigentlichen Zuckeranhydriden nur nach- gewiesen das (](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2131018x_0034.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)