Die Krankheiten der Mundhöhle, des Rachens, und des Kehlkopfes mit Einschluss der Untersuchungs- und Behandlungsmethoden : für praktische Aerzte und Studirende / von Albert Rosenberg.
- Rosenberg, Albert, 1856-1912.
- Date:
- 1899
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Credit: Die Krankheiten der Mundhöhle, des Rachens, und des Kehlkopfes mit Einschluss der Untersuchungs- und Behandlungsmethoden : für praktische Aerzte und Studirende / von Albert Rosenberg. Source: Wellcome Collection.
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![andere Male nur als ein breites blindes Loch in der Mittelliiiie des Rachendaches, weiter vorne oder hinten. Daneben sieht man beim Erwachsenen nicht selten hier und da zerstreut, einige Stecknadelkopf- bis linsengrosse Gruben, die Rückstände der ursprünglichen Furchen. Jenes blinde Loch — ein Rest des recessus medius, in den gelegentlich auch die Seitenspalten einmünden, auch bursa pharyngea ge- nannt, ist nun thatsächlich blind und findet seine Grenze in der fibrocartilago Fig. 21. Hier H>-Iit man die bei Erwachsenen oft zu beobachtende Zer- klüftung des adenoiden Gewebes. basilaris. Die Ausdehnung der Tonsille reicht nach vorn oft bis an den Choanalrand, nach hinten geht sie nicht selten auf den obersten Teil der hinteren Rachenwand über, während sie seit- lich ihre dichtesten Ausläufer in die Rosenmüllerschen Gruben (s. recessus pharyng. [Rosenmülleri]) und zu den Tuben sendet, so dass einige Autoren von Tubentonsillen sprechen. Der wesentlichste Bestandteil der Mucosa pharyngis, das von Lymphkörperchen infiltrirte Netzwerk (adenoides Gewebe), setzt sich nach unten zu in fettloses submucöses Zellgewebe fort, während gegen die Oberfläche hin sich hier und da Papillen oder kaum angedeutete pyramidale Er- hebungen bemerkbar machen. Das Epi- thel ist im Nasenrachen ein Flimmer- epithel und erstreckt sich bis in die Ebene des vorderen Randes des foramen occipitale magnum, dehnt sich aber nur auf das Gewölbe, die hintere Wand und die Seiten aus, während die Nasenfläche des Gaumensegels Plattenepithel trägt (Luschka). Rüdinger fand auch hier Flimmerepithel. Acinöse Schleimdrüsen liegen am reichlichsten an der hinteren Wand und den Seiten des Nasenrachens besonders im Bereiche der Rosenmüller- schen Gruben. Daneben finden sich ver- einzelte Balgdrüsen, mit adenoider Sub- stanz in diffuser oder folliculärer Form umgebene kleine Ausstülpungen der Schleimhaut, an der hinteren Wand. 1. fibrocart. basil. '2. fasc. phar. int. 3. constrietor phar. sup. 4. lacunae tonsill. 5. Durch- schnittene Follikel und Bälge. G. Schleim- drüsen. Fig. 22. Sagittalschnitt der Rachen- tonsille (-i)-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21075384_0089.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)