Über die Malignität der Ovarialcystome ... / vorgelegt von Theodor Kostelezky.

Kostelezky, Theodor.

Date:: 1899

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Credit: Über die Malignität der Ovarialcystome ... / vorgelegt von Theodor Kostelezky. Source: Wellcome Collection.

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ins Ange fassen, so können wir die verschwindenden Ausnahmen von nicht¬ papillären serösen Adenomen bei Seite lassen (ich habe in der Literatur keinen Fall entdeckt, der hier in Betracht käme) und uns auf die pseudo- mucinösen Formen beschränken. Diese Formen galten für völlig gutartig zu einer Zeit, da die papillären Formen in ihrer Bösartigkeit längst ent¬ larvt waren; erst Baumgarten1 wies an der Hand einer klaren, unwider¬ leglichen Beobachtung darauf hin, dass auch das einfache glanduläre Myxoidcystom in die Beihe der generalisirbaren Geschwülte zu stellen sei. Es fragt sich nun, ob bei dieser völlig abgeschlossenen cystischen Ge¬ schwulst, bei der bei erhaltener Integrität nicht, wie beim Oberflächen- papillom oder durchgebrochenem Papillom, eine Zerstreuung abgelöster Elemente über das Peritoneum hier möglich ist, auch ohne Buptur Metastasen¬ bildung vorkommt? Mag diese Frage eine Antwort finden, welche sie will, sie ist jeden¬ falls nicht entscheidend für die Frage von der Malignität des Cystadenoma pseudomucinosum simplex (non papillare), denn wie oben ausgeführt, be¬ weist schon die Fähigkeit der Ansiedlung auf dem Peritoneum eine über das gewöhnliche Maass gesteigerte Proliferationsenergie der Geschwulst¬ zellen, d. h. Malignität der Geschwulst. Es ist sehr schwer, eine Buptur der Cyste mit Sicherheit auszuschliessen: spontane Bupturen sind bei Ovarialtumoren etwas Alltägliches; ebenso wie im Innern des Cystoms durch Cystenruptur immer grössere Hohlräume sich bilden, so kann auch eine kleinere Cyste an der Peripherie ihren Inhalt durch Buptur in die Bauchhöhle ergiessen, ohne dadurch die Integrität der Hauptcyste zu stören; ferner sind die Fälle nicht so selten, wo das Cystom spontan oder traumatisch rupturirt, wo der Biss sich wieder schliesst, die Cyste sich wieder füllt und wo bei der Autopsie sich das Bild eines völlig unversehrten Cystoms darbietet und wo trotzdem eine Dissemination in die Bauchhöhle stattgefunden hat. Ja noch häufiger fast als Perforationsstellen findet man die Narben früherer Perforationen. Für Peritonealmetastasen, die auf dem Peritoneum sich entwickeln, muss jedenfalls eine Cystenruptur angenommen werden; dagegen könnte man daran denken, das vielfach beobachtete Auftreten subseröser Cystchen als Beweis dafür anzusehen, dass eine Generalisation des pseudomucinösen Cystoms auch ohne Buptur der Cyste möglich sei. In der That betrachten manche Autoren solche subseröse Cysten als etwas ganz Besonderes, und in diesem Sinn sagt Olshausen28: „Zwischen Metastasen innerhalb der Peri¬ tonealhöhle und solchen, die subserös sich entwickeln, ist natürlich noch ein himmelweiter Unterschied, wenn man die Genese sich erklären will“. — Der Unterschied ist nicht so sehr gross. Die Entwickelung subseröser Cysten lässt zwei Erklärungen zu: entweder handelt es sich um Metastasen auf dem Blut- und Lymphweg ohne vorangegangene Cystenruptur oder es