Topographisch-chirurgische Anatomie des Menschen / von Dr. Rüdinger.
- Rüdinger, N. (Nikolaus), 1832-1896.
- Date:
- 1873-1879
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Credit: Topographisch-chirurgische Anatomie des Menschen / von Dr. Rüdinger. Source: Wellcome Collection.
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![Sprung (1er Zwölffingerdannschleimhaut. Wenn beide Gänge in der Darm- wand sicli vereinigen, so entsteht häufig eine Aushuchtung in der Nähe der Schleiinliaut, die unter dem Namen Diverticulum Vateri bekannt ist. Da der Ductus pancreaticus dem oberen Drüsenrande am näciisten liegt, so kann derselbe von der Milzgefässrinne aus am leichtesten aufgefuuden werden. Zuweilen bildet um das Duodenum der Kopf des Pancrcas einen Ring (A. Ecker), oder kleine Partieen desselben, als Pancreas accessorium auf- geführt, sind am Anfang des Jejunum angebracht. Auch an der gi’ossen Magenkrümmung will man Abtheilungen der Bauchspeicheldrüse beobachtet haben. Die .'lernt der Drüse, durch Bindegewebe mit einander vereinigt, be- stehen aus Drüsenbläschen, die auf einer Membrana propria eine Drüseii- epithelschichte tragen. Der Inhalt der Bläschen schliesst neben diesen Zellen freie Kerne und Fettmoleküle ein. Die aus Bindegewebe bestehenden kleineren Ausführungsgänge, sowie der Ductus Wirsungianus sind von Cylinderepithel ausgekleidet; die grös- seren Gänge und der Ductus pancreaticus besitzen in ihrer Wand trauben- förmige Drüschen, welche mit einem fetteren h]pithel ausgekleidet sind (Kölliker). Organische Muskelfasern finden sich in den Drüsengängen des Pancreas nicht. Die Gefässe gehen von der Art. lienalis und der Art. pancreatico- duodenalis superior und inferior aus, senken sich zwischen den Läppchen ein und umziehen die Bläschen als capillares Netz, aus welchem sich die Venen, die ebenfalls in die Fenu lienalis und in die Pfortader gelangen, entwickeln. Die Lymphgefässe. deren Anfänge man zur Stunde noch nicht kennt, begleiten die Blutgefässe und vereinigen sich mit den für unbewaff- nete Augen sichtbaren Lymphgefässen der !Milz. Mit den sympathischen Nerven, die vom Plexus solaris abstammen, gelangen wahrscheinlich auch Zweige des Vagus dexter zur Bauchspeicheldrüse. Die Milz. Die Milz hat als Blutdrüse ohne Ausführuugsgang nur eine topo- gi'aphische, aber keine functionelle Beziehung zum Verdauungskanal. Ein physiologischer Werth für die Leber kann ihr nur insoweit zuerkannt werden, als ihr Venenblut, ebenso wie das aus dem Verdauungskanal, in die Pfort- ader und somit in die Leber gelangt, um dort für die Gallenbereitung Ver-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21310117_0152.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)