Physiologische und anatomische Untersuchungen über die sensiblen Nerven der Muskeln / Carl Sachs.

  • Sachs, Carl.
Date:
[1875]
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Credit: Physiologische und anatomische Untersuchungen über die sensiblen Nerven der Muskeln / Carl Sachs. Source: Wellcome Collection.

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    schieden sind, dass die einen durch die vorderen, die anderen durch die hinteren Wurzeln verlaufen, ist der Nachweis für den sensiblen Charakter dieser letzteren wohl als gesichert zu betrachten, besonders wenn man die in Kap. Y. und VI. mit- getheilten Reizversuche damit zusammenhält. — Die Wall er- sehe Methode ist uns aber auch ein wesentliches Förderungs- mittel in histologischer Beziehung, indem sie nach Art einer differenzirenden mikrochemischen Reaction die Trennung der sensiblen und motorischen Fasern möglich macht. Ein Blick auf Taf. XIV. zeigt, was mit diesen Worten gemeint ist. Man erkennt innerhalb des gemeinschaftlichen Nervenstainmes, wel- cher die motorischen Nerven im degenerirten Zustande enthält, zwei normale, breite, dunkelrandige Fasern, aus welchen durch dichotomische Theiluug secundäi’e Fasern für jedes der gröberen Nervenbündel hervorgehen. Zwei Pri mi ti vn ervenr ö h ren also sind es, auf denen das Muskelgefühl des Sar- torius beim Frosche beruht. Aus den secundären Fasern Jritstehen auf dem Wege der Ramification die bereits geschil- lerten tertiären, aus diesen, wiederum durch dendritische Ver- ästelung, die noch zu schildernden quaternären. Ein wesent- icher Unterschied zwischen den motorischen und sensiblen fasern besteht somit in dem Modus der Vermehrung: dieselbe ;rfolgt bei den motorischen Nerven ausschliesslich auf dem Vege der Theilung in gleichwertige Elemente, bei deu sen- iblen Fasern dagegeu treffen wir anfangs ebenfalls Theilungen, päterhin aber durchweg baumförmige Ramification. Es erübrigt nunmehr die Beschreibung der terminalen Aus- 'reitung. Wir wenden uns behufs dessen wiederum an den frusthautmuskel, und zwar an Präparate desselben, welche der ombinirten Wirkung verdünnter Essigsäure und Pikrinsäure nterworfen sind, nach der auf S. 11 geschilderten Methode. Vr haben gesehen, dass aus der primären Faser secundäre ntstehen, welche bald einen gesonderten, selbständigen Ver- mf einschlagen und isolirt über weite Gebiete des Muskels inziehen. Diese Lasern zeigen einen Durchmesser von etwa '005 Mm. und sind von einer blassen, mit spindelförmigen mrperehen versehenen Scheide umgeben. Aus ihnen entsteht