Die Hämodynamik, nach Versuchen / von Alfred Wilhelm Volkmann.

  • Alfred Wilhelm Volkmann
Date:
1850
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Credit: Die Hämodynamik, nach Versuchen / von Alfred Wilhelm Volkmann. Source: Wellcome Collection.

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    Es sollen also die Tiefenstande angeblich den Inspirationen und die Höhenstände den Exspirationen entsprochen haben, eine Angabe, welche, von einer gewissen Seite betrachtet, nichts Unwahrscheinliches hat. Beim Ausathmen wird der Brustkasten verengert, die grossen Gefässstämme werden gedrückt, und ein Druck auf diese lässt eine Steigerung des Blutdrucks erwarten. Betrachtet man die Tabelle genauer, so findet sich eine doppelte Schwankung des Quecksilbers, nämlich einmal zeigen sich Unterschiede in den Zahlenwerthen der ersten und zweiten Columne während der Zeit einer Beobachtung, und dann wieder Unterschiede in den Druckwerthen verschiedener Beobachtungen in einer und derselben Columne. Die flüchtigste Ueberlegung lehrt, und die Versuche des vorigen Abschnittes bestätigen, dass der Blutdruck während der Systole grösser sein müsse, als während derDiastole. Es müssen Oscillationen im Quecksilber Vorkommen, welche ihren Grund in der pulsirenden Bewegung des Herzens haben, und man hat daher nur die Wahl übrig, ob man die differenten Druckwerthe einer und derselben Beobachtung, wie solche in den Columnen der Inspiration und Exspiration verzeichnet sind, oder vielmehr die Druckverschiedenheiten, welche für verschiedene Beobachtungen in derselben Columne Vorkommen , auf den Einfluss des Pulses beziehen wollte. Offenbar ist nur die erste Annahme statthaft und folglich Poisseuilles Deutung unrichtig. Dies ergiebt sich aus Folgendem: \) Die Zahl der Beobachtungen in der vorliegenden, wie in mehreren anderen von Poisseuille mitgetheilten Tabellen ist eine ungerade, was nicht sein dürfte, wenn die vom Pulse abhängigen Oscillationen in den verschiedenen Beobachtungen vermerkt wären. 2) Die in den verschiedenen Beobachtungen notirten Druck- differenzen können auf den Puls nicht bezogen werden, da, wenn sie vom Pulse abhingen, ein Alterniren von Höhen- und Tiefen- stand bemerk]ich sein müsste.