Der Gebärmutterkrebs und seine Metastasen besonders im Peritonaeum ... / vorgelegt von Julius Dietrich.
- Dietrich, Julius, 1882-
- Date:
- 1904
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Credit: Der Gebärmutterkrebs und seine Metastasen besonders im Peritonaeum ... / vorgelegt von Julius Dietrich. Source: Wellcome Collection.
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![gravidas z. B. Beim Cervix ist auch keine besonders gefässreiche mittlere Schicht vorhanden, die grössten Gefä8sstämme liegen in der äussseren Schicht nahe dem Parametrium. Erst wenn in fortgeschrittenen Fällen der innere Muttermund überschritten dringt das Carcinom ins stratum vasculare des Corpus ein und darnach eilt es schnell durch die ganze Wand. Nach vorstehenden Ausführungen bezw. nach den heute bestehenden An¬ schauungen lässt sich das Wachstum und die lokale Verbreitung des Cervixcarcinoms etwa wie folgt zu¬ sammenfassen. (Martin, Williams, Winter, Veit etc.) Der primäre Cervixkerbs dehnt sich zunächst nach dem Corpus hin aus (besonders auf Schleimhaut). Nach Ergreifung der Lymphbahn hat er die Haupttendenz sich in horizontaler Richtung nach den Parametrien hin zu verbreiten. Die Lymphbahn wird verhältnismässig frühzeitig inficiert und ist der Cervixkrebs durch die Gefährdung der Parametrien und der Drüsen der gefähr¬ lichste für die Menschheit [nach Winter; der wahre Uteruskrebs] Corpusmetastasen gibt es in 5°/0. Die Blutbahn kommt für die lokale Metastasenbildung nicht in Betracht. In Bezug auf Häufigkeit nimmt der Portiokrebs die zweite Stelle ein. [Wir verstehen unter portio den Teil der Cervix, der sich vom äusseren Muttermund bis zum Übergang des Pflasterepithels in Ubergangsepithel er¬ streckt Williams]. Der Portiokrebs verbreitet sich vor¬ wiegend nach oben— nach dem Scheidengewölbe zu — und kriecht dann längs der Oberfläche der Scheiden¬ wände fort. Die Scheide wird nach den meisten Autoren fast regelmässig durch direkten Übergang ergriffen [Williams, Puppel, Veit, Winter]; Wagner nennt die sekundäre Erkrankung den Scheide sogar — constant. Das auf der Innenfläche der Portio entstandene Carcinom verbreitet sich auch nach dem Cervix hin durch continuier- liches Wachstum (Winter); doch soll der Schleimhaut-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30605118_0025.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)