Das Muskelsystem der Schleimhaut des Magens und Darmkanals / beschrieben von Professor Dr. Ernst Brücke.

  • Ernst Wilhelm von Brücke
Date:
[1851?]
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Credit: Das Muskelsystem der Schleimhaut des Magens und Darmkanals / beschrieben von Professor Dr. Ernst Brücke. Source: Wellcome Collection.

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    den Peyer'sclien DrQsen der Vogel Ausfuhrungsgange zuzu- schreiben, welclien gleichfalls keine zukommen. — Urn sich und Jedermann sicher zu iiberzeugen, dass die Glandulae sim- plices majores geschlossene Kapseln sind, legt man ein frisches Dickdarmstiick 24 Slunden in Wasser, dann werden die schein- baren Ausfiihrungsgange iiberaus deullich, zugleich quellen aber die Driisenkapseln so slark auf, dass sie die Schleimhaut hugel- formig erheben. Nun lost man den Peritonealuberzug und die Muskeln ab, so dass man von aussenher zu «iner Driiiie gelangf, und tragi mit der gekrummten Scheere die hinlere Wand dersel- ben ab, so dass der Inhalt ausfliessl. Dann kann man sich uber- zeugen, dass der vermeintJiche Ausfiihrungsgang die Schleimhaut nicht durchbohrt, sondern dass dieselbe unversehrt ist. Eben so konnen aus vorsichtig gelrockneten Praparalen geferligte Durch- schnitle iiber den eigenllichen Sachverhalt nicht in Zweifel lassen- Man muss also, da, wie schon Bohm gezeigt hat, auch die Glandulae solilarae des Diinndanns geschlossene Kapseln sind, Ger- lach beislimmen, vvenn er in seiner Gevvebiehre nur drei Arlen von Driisen in der Darmwand aufzahlt, namlich Brunner'sche, Lieberkiihn'sche (im Diinn- und Dickdarm) und Peyer'sche, welche letzterc wieder in Glandulae agminalae oder plaques, und in Glandulae solilariae des Dunn- und Dickdarms einzutheilen sind. Was die histiologischen Elemenle des von mir beschriebenen Muskellagers anlangt, so Iragen sie die wesenllichen Charaklere der conlractilen Faserzellen, wie sie aus KoHikers Beilragen zur Kennlniss der glalten Muskeln (K6Hiker und Sie bo Ids Journal, Bd. I. pag. 48) bekannt sind. Die einzelnen Faserzellen, obgleich immer noch zu den langeren dieser Gebilde gehorend, sind kiirzer und dunner^ als die der alien Darmmuskelhaufe, wel- che ich im Gegensalze zu den meinigen die grossen oder iiusseren nennen will, und laufen an den Enden in feine Spitzen aus. Die Kerne sind haufig im Verhaltniss zu den Zellen sehr stark verliin- gert^ diinn und slabformig. Man siehl sie am beslen, wenn man recht frische Darmsliicke vorsichtig Irocknet, dann Durchschnitle machl und diese mit Essigsaure befeuchlet. Die Isolation der Faserzellen ge- lingl am besten an Darmstucken, welche nach der Methode des Dr. Paulsen (Observationes microchemicae circa nonnullas animalium