Lehrbuch der conservirenden Zahnheilkunde / von W.D. Miller.
- Willoughby D. Miller
- Date:
- 1898
Licence: Public Domain Mark
Credit: Lehrbuch der conservirenden Zahnheilkunde / von W.D. Miller. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.
35/482 (page 19)
![Die (liircli Wärme bedingte Ausdehnung des Goldes ist eine ge- ringe, namentlich im Vergleich mit Zink. Eine Goldstange von 1000 mm Länge bei ()*' (J. würde bei 100** C. ca. 1001,5 mm lang sein, sich also nur um '/(id., '''''■ I-fänge verlängern. Eine Goldfüllung, deren längste Achse ö mm Ix'trägt. d(>lint sich also für jeden Grad der Temperatursteigerung nur um /(j,.,joo nn = 0,000075 mm aus. Das Gold kommt gewöhnlich gediegen vor in Quarz, Schiefern, Granit und im Sande von vielen Flüssen, mimer mit mehr oder weniger Silber vermengt; auch enthält es meist kleine Mengen von anderen Metallen, namentlich Eisen, Kupfer, Osmium, Iridium, Tellu- rium u. s. w. Man findet es krvstallisirt oder in Körnern, Blättern, baumförmigen Gebilden u. s. w. Das Gold wird durch mechanische Processe (Waschen, Schlemmen) gewonnen, oder, bei Quarz, nach dem Pulverisiren, durch Amalgamation. Die weitere Reinigung geschieht selbstredend auf chemischem Wege. Die Befreiung des Goldes von den leichten Spuren der Beimengungen und somit die Herstellung von absolut reinem [1000 feinem] Golde ist mit grossen Schwierigkeiten verbunden, so dass selbst unsere bewährtesten Goldfolien nicht ganz frei von anderen Metallen sind. Du Bois und Eckfei dt fanden in 10,000 Theilen Goldfolie der folgenden Fabrikate die angegebenen Mengen von fremden Stoffen: in Abbey's noncohäsiver Fulie 12 resp. 13 Theile, in Wollrabs Gold 8 „ 7 ,. in Quarter centur}' 9 ., 9 .. in Rowan's „decimal Foil 1 ,, 2 „ Eine Analyse von Still man zeigte in verschiedenen Fabrikaten Spuren von fremden Metallen, wie Kupfer, Aluminium, Blei, Silber. Platinum. In einigen Fällen war die Quantität so erheblich, dass eine Beeinflussung der Qualität des Goldes kaum ausbleiben konnte (vergl. Roscoe und Schorlemmer, Kirk). Zum Füllen der Zähne wird Gold in dreierlei Form angewandt: 1) als Folie, 2) als gewalztes Gold, 3) als Schwammgold. Goldfdlie. Zur Herstellung von Goldfolie wird zunächst Feingold geschmolzen und zu einer Stange (Zain) ausgegossen, welche durch Hämmern und Walzen zu dünnem Blech verarbeitet wird. Von letzterem werden Stücke von etwa 25 mm im Quadrat zwischen Pergamentblätter ge-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21212892_0035.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)