Aus den Anfängen der Psychoanalyse : Briefe an Wilhelm Fliess, Abhandlungen und Notizen aus den Jahren 1887-1902 / [Sigmund Freud].
- Sigmund Freud
- Date:
- [1950], ©1950
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Credit: Aus den Anfängen der Psychoanalyse : Briefe an Wilhelm Fliess, Abhandlungen und Notizen aus den Jahren 1887-1902 / [Sigmund Freud]. Source: Wellcome Collection.
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![umfassenden für Nothnagels Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie verfaßten Gesamtdarstellung über infantile Zerebrallähmung gipfelte, die erst im Jahre 1897 in Einlösung eines längst gegebenen Versprechens unwillig vollendet wurde.1 Nach dem Zeugnis der Briefe fühlte sich Freud als „Pegasus im Joch“; begreiflich genug, wenn wir bedenken, daß er der Vorbereitung der Zerebrallähmung die Beschäftigung mit den Problemen des Traumes opferte. Was Freud in den Jahren 1895-97 als lästige und drückende Ver¬ pflichtung erschien, hat nach dem Zeugnis R. Bruns2 in der modernen Neurologie noch immer einen festen Platz. Freuds Monographie stellt „das gründlichste und vollständigste dar“, „was bis heute über die zerebrale Kinderlähmung geschrieben wurde . . . von der souveränen Beherrschung des gewaltigen klinischen Materials, das hier zusammengetragen und kritisch verarbeitet wurde, erhält man einen Begriff, wenn man bedenkt, daß allein das Literaturverzeichnis 14^ Seiten umfaßt“. Wie nebenbei entstanden in den Jahren 1886-1892/3 die Über¬ setzungen von vier stattlichen Bänden, der beiden Bände der Vor¬ lesungen Charcots und der beiden Bücher Bernheims;3 zu zweien dieser Bände schrieb Freud bedeutsame Vorreden, und eines der Bücher, Charcots „Poliklinische Vorträge“, versah er mit fortlaufenden Hinweisen auf die neuere klinische Literatur und mit kritischen Kassowitz, Heft III, 1891. — „Zur Kenntnis der cerebralen Diplegien des Kindesalters (im Anschluss an die Little’sche Krankheit)“. Beiträge zur Kinder¬ heilkunde, herausgegeben von Dr. M. Kassowitz, Neue Folge, Heft III, 1893. x) „Die infantile Cerebrallähmung“. Aus Nothnagels Handbuch der spe¬ ziellen Pathologie und Therapie, 1897, IX. Bd., II. Teil, II. Abtlg. 2) „Sigmund Freuds Leistungen auf dem Gebiet der organischen Neuro¬ logie“. Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie, XXXVII, 1936, S. 200-207. 3) J. M. Charcot, „Neue Vorlesungen über die Krankheiten des Nerven¬ systems, insbesonders über Hysterie“. Wien, 1887; H. Bernheim, „Die Sug¬ gestion und ihre Heilwirkung“, Wien, 1888 (Zweite Auflage, 1896). Derselbe, „Neue Studie über Hypnotismus, Suggestion und Psychotherapie“, 1892 ; J. M. Charcot, „Poliklinische Vorträge“, I. Band (Le^ons du Zvlardi). Mit Anmerkungen des Übersetzers, Wien, 1892-3. Es sind nicht die einzigen Übersetzungen Freuds. In seinen Studenten]ahren übersetzte er einen Band von J. S. Mills (s. Anmerkung zu Brief Nr. 152). Später im Leben, 1922, den Abschnitt über Samuel Butler, in der von Anna Freud besorgten deutschen Ausgabe von Israel Levine, „Das Unbewußte“, Int. Psa. Bibi. XX, 1926, und endlich im hohen Alter, als er auf die Erlaubnis wartete, Wien, das von den Nationalsozialisten besetzt war, verlassen zu dürfen, das kleine Buch von Marie Bonaparte, „Topsy“ (Übersetzung von Anna Freud und Sigmund Freud).](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b3135287x_0035.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)