Primär mulitple Sarcome der Knochen ... / vorgelegt von Emil Wieland.

Wieland, Emil.

Date:: 1893

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Credit: Primär mulitple Sarcome der Knochen ... / vorgelegt von Emil Wieland. Source: Wellcome Collection.

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Die untersuchten Wirbel bestanden aus der untern Hälfte des ersten und Illen vier übrigen Lendenwirbeln. Aeusserlich war blos eine erweichte Stelle Ilm der rechten Seitenfläche des vierten und fünften Lendenwirbelkörpers walir- Ikunehmen. Ein Medianschnitt durch die Wirbelkörper zeigte folgendes Bild: Das Theilstück des ersten Lendenwirbels ist normal. Der Körper des [weiten enthält eine wallnussgrosse Höhle, angefüllt mit einer ziemlich Irveichen, grauweisslichen,-etwas rothgesprenkelten Substanz. Dieselbe hat die rechte seitliche und die hintere Knochenwand gegen den Rückenmarkkanal 4k vollständig znm Schwunde gebracht. Sie grenzt direkt an das Parietalblatt ler Dura mater spinalis, ohne sie jedoch in den Kanal vorzuwölben. Der p weite, rechtsseitige Lumbalnerv, sowie sein Intervertebralganglion sind ;ntakt. Ebenso der dritte Lumbalnerv und der dritte Lendenwirbel. Der Körper des vierten Lendenwirbels ist, mit Ausnahme einer 1,4 cm (breiten Spongiosaschicht auf der linken Seite, vollständig mit der schon Erwähnten, grauweisslichen Tumormasse angefüllt. Dieselbe stösst vorne jan das schwielige Periost. Nach der rechten Seite setzt sie sich direkt auf die Vorderfläche des entsprechenden Processus transversus und die daran haftenden Weichtheile, speziell in den musculus psoas fort. Nach hinten ragt sie 1 cm weit in den Rückenmarkkanal vor, die Dura vor sich herschiebend und untrennbar mit ihr verwachsen. Das Rückenmark selbst scheint nicht alterirt. Der rechtsseitige, vierte Lumbalnerv wird an seiner Austrittsstelle aus dem vierten Intervertebralloch scheidenförmig von der Geschwulst umschlossen und muss mit dem Messer herausgetrennt werden. Er sowohl wie das Intervertebralganglion ist abgeplattet. —- Die rechte Hälfte des fünften Lendenwirbelkörpers ist mit derselben Tumormasse angefüllt. — Die seitliche und hintere Knochen wand sind grössten tlieils zum Schwunde gebracht. Doch hat die Geschwulst die Wirbelgrenze noch nicht überschritten, liegt hingegen dicht neben dem hier austretenden, rechtsseitigen fünften Lumbalnerven. Die aus dem vierten Lendenwirbel in die rechtsseitigen Weichtheile fortgewucherten Geschwulstmassen bilden einen 5,5 cm langen, zwei Quer- tinger dicken, derben Tumor. Derselbe sitzt auf und in der derben, von den Processus transversi der Lendenwirbel entspringenden Muskelaponeurose. Er durchsetzt die untere Fascie des musculus psoas, um sich zwischen die Fasern dieses Muskels einzusenken. Ueberall mit der Umgebung fest verwachsen, finden sich in grösserer und kleinerer Entfernung von seinem Lande kleine Inseln von Tumorgewebe, welche das Weiterwuchern der Neubildung andeuten. Die im frischen Zustande durch Schlagen und Zerzupfen von einem Stückchen Tumorgewebe leicht isolirbaren und in 0,8%iger Kochsalzlösung untersuchten Tumorzellen sind farblose, äusserst feinkörnige, fast homogene Zellen von runder, rundlich-ovaler, oft auch unregelmässig eckiger Gestalt.