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Credit: Specielle Muskelphysiologie oder Bewegungslehre / von R. du Bois-Reymond. Source: Wellcome Collection.
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![der Markhöhle dos Humerus, der des Unterarms mit Ifand 19 cm unter der Spalte des Cnbitalgclenks und 10,5 cm über dem Köpfchen des C'apitatum innerhalb der Beugemuskeln, 0,5 cm vor dem Ansatz des Ligamentum interosseum am Radius. Der Oberarm wog 2580 g, Unterarm mit Hand 2370 g, der gemeinsame Schwerpunkt würde also auf der Verbindungslinie der ge- nannten Punkte liegen, und zwar würde sein Abstand vom Schwerpunkte des Oberarms sich zu dem vom Schwerpunkte des Unterarms verhalten wie 2370 zu 2580. Da der Abstand der beiden Punkte bei gestrecktem Arm 17,2 + 1^ = 36,2 cm beträgt, und 36,2 : (2370 + 2580) 2370 = 17,3, so würde der gemeinsame Schwerpunkt zufällig fast genau in die Spalte des ?]llenbogen- gelenks fallen. Statt dieser Rechnung kann man den gemeinsamen Schwerpunkt zweier Massen auch einfach durch Messung mittelst eines sogenannten Proportional- zirkels finden {44), der die Eigenschaft hat, wenn seinen Spitzen eine be- stimmte Spannweite gegeben wird, durch eine dritte Spitze die betreifende Ent- fernung nach einem gegebenen Verhältniss zu theilen. Für je zwei gegebene Massen muss erst ein entsprechender Zirkel construirt werden. 77. Die zweite, von 0. Fischer angegebene Methode er- fordert zunächst die Auffindung eines bestimmten Punktes, des „Hauptpunktes für jeden Körpertheil. Der „Hauptpunkt is.t der Schwerpunkt, der dem betreffenden Körperabschnitt zukommt, wenn man sich die gesammte Masse der übrigen mit dem be- treffenden Abschnitte zusammenhängenden Glieder in dessen End- punkten vereinigt denkt. Die Entfernungen der Hauptpunkte von den Endpunkten jedes Abschnittes heissen „Hauptstrecken. Kennt man die Lage der Hauptpunkte, so braucht man, um die Lage des Gesammtschwerpunktes zu finden, nur, von Einem beliebigen Hauptpunkte ausgehend, die nächstgelegene „Hauptstrecke jedes einzelnen Abschnittes in beliebiger Reihenfolge nach Richtung und Grösse aneinander zu setzen. Dies ist, sofern die Hauptpunkte einmal bestimmt sind, ein bequemeres Verfahren als das vorher beschriebene (vgl. auch 1332) (43). 78. Aus der auf die vorbeschriebene Weise (40—58) be- stimmten Form der Bewegung und aus den Werthen für Lage und Grösse der einzelnen bewegten Massen kann man nun die Grösse der für die Bewegung erforderlichen Arbeit berechnen {46). Unter Arbeit ist hier nur Arbeit im physikalischen Sinne zu verstehen, nämlich die Bethätigung von Kraft durch Aenderung der Geschwindigkeit be- wegter Masse. Denn es handelt sich hier eben nur um diejenige Arbeit, die zur Erzeugung der Bewegung verbraucht wird. Physiologische Arbeit, die R. du B ois-Key m ond, Spec. Muskelphysiologie. a](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21174738_0063.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)