Ethnologische Bemerkungen über die Papuas der Maclay-Küste in Neu-Guinea. II / von N. von Miklucho-Maclay.

  • Nicholas Miklouho-Maclay
Date:
[1876]
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Credit: Ethnologische Bemerkungen über die Papuas der Maclay-Küste in Neu-Guinea. II / von N. von Miklucho-Maclay. Source: Wellcome Collection.

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    nig, wie z. ß. sie machen einen Ring um die Augen, oder einen Strich längst der Nase, der sich mit einem anderen, der von einem Schlaf zum anderen, über die rasirten Augenbrauen, an der Stirnbasis gezogen wird, verbindet. Bei festlichen Gele- genheiten wird aber das ganze Gesicht mit rother Farbe ein- geschmiert und darüber werden einige weisse und schwarze Striche gemalt. Eine der gebräuchlichsten ist die oben erwähnte Linie unten an der Stirn, die sich median mit dem längs dem Nasenrücken geführten Strich verbindet. Zuweilen ist die eine Hälfte des Gesichtes schwarz, die andere rolh bemalt, welche Bemalung einen sehr eigenthünilichen Eindruck macht. Vom Nacken ab, gehen parallel mehrere Linien den Rücken entlang bis zur Taille; einzelne Figuren sind auf den Schul- terblättern gemalt, dagegen is die Brust änsserst selten mit Farben verziert und noch sellener werden an den Beinen ein paar farbige Striche gezogen. Die über 50 Jahre alten Leute (die Tamo's), gebrauchen fast nie die rothe Farbe, sie wird bei ihnen durch die schwarze vertreten, mit welcher sie die Haare nebst der Stirn mit einem Strich längst der Nase bis zur Nasenspitze, bemalen. Bei besonderen Gelegenheiten wird das Gesicht oder vielmehr der ganze Kopf mit Farbe bedeckt; es giebt aber Dörfer wo, da die schwarze Farbe reichlich vorhanden ist, die Eingebornen den ganzen Körper mit schwarzer Farbe einschmieren und dabei mit solcher Sorgfalt, dass man dieselbe für ihre natürliche halten könnte. So waren z. B. mehrere Leute von Kar-Kar (Dampier Insel) die mich besuchten, ganz mit schwarzer Farbe bedeckt, wass ihnen ein eigentümliches, von Anderen ver- schiedenes, Aussehen gab. (2) Die Frauen an der Maclay-Küsle erscheinen nur selten be- malt, und in der Bemalung derselben, herrschen keine so strickte Moden wie bei den Männern. (2) Ich vcrmulhe dass einige Seefahrer, die solche bemahltcn Leute in ihren Cano's rudernd sahen, durch die Farbe, die sie für «he nalürliche Färbung ihrer Haut hielten, zu irrigen Mittheilungen veranlasst wurden.