Orbitalphlegmone und Sehnervenatrophie / von J. Öller.

  • Öller, J.
Date:
1901
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Credit: Orbitalphlegmone und Sehnervenatrophie / von J. Öller. Source: Wellcome Collection.

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    während das innere Drittel, das halbmondförmig mit den spitzen Enden etwas über das mittlere Drittel herübergreift, ganz intensiv rot fingiert ist. Bei der Weigertschen Methode dagegen sind die zwei inneren Drittel dunkel violettgrau, das äussere dagegen mehr bräunlich gefärbt. Die schwache Färbung der äusseren temporalen Zone beruht darauf, dass in derselben die Septa ganz bedeutend verbreitert, mattglänzend, wie glasig gequollen aussehen; nur die grösseren Septa scheinen vorhanden zu sein; die sekundären Bündel fehlen; ihre Kerne sind nicht vermehrt; die Inter- septalräume sind durchweg verkleinert, ganz unregelmässig geformt; sie bergen spärliche detritusartige Massen ohne Kernvermehrung und feine Bindegewebsfibrillen; der Neuroglia ähnliches Gewebe findet man nur an ganz wenigen Stellen. An Präparaten mit Weigertscher Färbung entdeckt man aber doch da und dort vereinzelte oder in einem losen Knäuel beisammenliegende, ganz dünne schwarze Fäserchen. Das mittlere Drittel bietet ein wesentlich anderes Bild. Die Septa sind im allgemeinen nicht verbreitert; ihr Verlauf ist aber ein ganz regelloser. Die meisten der Bindegewebsbalken zeigen eine ausgesprochene Kernwucherung, oft gleichmässig in der ganzen Richtung eines Septums. oft mehr gruppenweise. Die Inseln zwischen den Septen beteiligen sich an der Kernwucherung nicht. Sie haben ihre charakteristische Form vollkommen eingebüsst. Viele erscheinen bedeutend kleiner, manche da- gegen vergrössert, wie wenn sie durch Konfluenz benachbarter entstanden wären. Gerade in den axialen Partien gewahrt man auch an Celloidin- Präparaten einzelne grössere Lücken im Gewebe. Der weitaus grösste Teil der Interseptalräume ist aber offenbar mit im Zerfall begriffenem Gewebe gefüllt, aber meist so, dass zwischen dem Inhalte und dem Septum allseitig ein freier Baum von wechselnder Breite bleibt. Die krümeligen Massen sind wohl zum grössten Teile auf die zerstörte Neuroglia und auf das zu Grunde gegangene Nervenmark und den Axen- cylindern zurückzuführen. Bei der Weigertschen Methode sieht man aber doch noch spärliche lose, zarte, scharf konturierte, schwarze Fäserchen, vereinzelt mit verschiedener Verlaufsrichtung, oder von keinem Zwischen- gewebe gestützt in einem losen Knäuel beisammen; einzelne derselben zeigen deutliche Varicositäten. Da und dort, aber höchst spärlich, ge- wahrt man auch kleine schwarze Punkte, offenbar reine Querschnitte von Nervenfasern oder grössere schwarze Ringe, die eine mattglänzende Substanz, den offenbar gequollenen Axencylinder, einschliessen. Unter